Django Asül derbleckt die Bayern: "Pep war Plan C"

Django Asül derbleckt die Bayern – und unterhält die 500 Gäste bei der Party im Postpalast prächtig. Das sagt er über Hoeneß, Beckenbauer, Heynckes und Guardiola.
von  az
Stimmungssänger in Tracht: Bastian Schweinsteiger, Arjen Robben und Thomas Müller auf musikalischen Abwegen. Hauptsache, Spaß gehabt.
Stimmungssänger in Tracht: Bastian Schweinsteiger, Arjen Robben und Thomas Müller auf musikalischen Abwegen. Hauptsache, Spaß gehabt. © Bongarts/Getty Images

Django Asül derbleckt die Bayern – und unterhält die 500 Gäste bei der Party im Postpalast prächtig. Hier lesen Sie, was der AZ-Kolumnist über Hoeneß, Beckenbauer, Heynckes und Guardiola sagt 

MÜNCHEN - Es war der launige Moment bei der Meisterfeier im Postpalast: AZ-Kolumnist Django Asül derbleckte die Bayern vor etwa 500 geladenen Gästen. Hier lesen Sie Auszüge aus der Festrede im Postpalast. Django Asül über:

Jürgen Klopp: „Aus Dortmund kam mal der Vorwurf, Jupp Heynckes sei ein Plagiator. Weil Jürgen Klopp der Meinung war, den Stil des FC Barcelona hätte er selber erfunden. Und Jupp hätte wiederum von ihm abgekupfert. Starker Tobak. Fußballikonen wie zu Guttenberg haben erlebt, wohin Abkupferei führt: Zum Entzug des Titels.“

Uli Hoeneß: „Sollte sich raus-stellen, dass der FC Bayern gewinnt, weil die Abwehr keine Tore zulässt und die Offensive Tore schießt, hätte das juristische Konsequenzen. Das hat den Uli schon nervös gemacht. Uli hat den Jupp gleich gefragt: Jupp, ist was dran an den Vorwürfen? Wenn ja, mach lieber eine Selbstanzeige.

Apropos Uli: Es muss auch mal aufhören, dass falsche Geschichten kolportiert werden. Ich will hier auch in aller Deutlichkeit klarstellen: Uli Hoeneß war auf keiner CD drauf. Franz Beckenbauer hingegen schon. Das mag jetzt ein Schock sein für viele. Aber es stimmt leider.

Neulich ist eine CD aufgetaucht. Eigentlich ist es sogar eine Doppel-CD. Die grausamsten Songs der 70er Jahre. Da darf der Franz nicht fehlen. Und dann will ich auch gleich noch ein Gerücht dementieren: Uli hat zu keinem Zeitpunkt Verwandte oder Familienangehörige beschäftigt.“ 

Matthias Sammer: „Die Aufgabe von Matthias ist klar: Er ist der Verbindungsmann zum DFB. Nach den souveränen Spielen gegen Juventus hat sich ganz Deutschland gefragt: Wie konnte Deutschland gegen diese Italiener bei der EM verlieren? Da hat der Matthias die Wogen gleich geglättet: Da kann der DFB nichts dafür.

Die Mannschaft des FC Bayern ist ja viel besser als das DFB-Team. Löws Nachteil: Er hat nur deutsche Spieler. Die besten Leute von Jupp kommen nicht aus Deutschland, sondern aus Frankreich, Holland, Österreich und vor allem aus Bayern."

Jupp und Pep, Heynckes und Guardiola: „Es kam leise Panik auf. Wie geht es weiter, wenn der Jupp als Trainer aufhört? Die Ansage war: Ein Trainer von Weltrang muss her. Und zwar einer, der die deutsche Sprache beherrscht. Der Pep war ja nicht erste Wahl. Der Pep hatte ja selber gar keine Wahl mehr. Italien ist ihm zu fad. In England lauter Scheichs und Oligarchen. In Paris Reichensteuer und zu hohe Mieten.

Aber was soll der Mann hier eigentlich machen, falls es mit dem Triple wirklich klappt? Wenn er auch ein Triple schafft, wird sich Klopp melden und sagen: Der Pep hat das vom Jupp abgekupfert. Ich hoffe, ich verrate hier jetzt kein Geheimnis: Der Pep war bestenfalls Plan B bis C. Die Topkandidaten hatten reihenweise abgesagt. Peter Neururer hat gesagt: Ich komme erst, wenn ihr in Abstiegsgefahr seid. Lothar Matthäus hat gesagt: My German is very good, but I wait for the phone call of the president of Greuther Fürth.“

 

 

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