Dietmar Hamann: " Alexis Sanchez? Hitzkopf!"

Didi Hamann spricht in der AZ über die Stärken und Schwächen des Arsenal-Stars, der in Gesprächen mit dem FC Bayern stehen soll.
Maximilian Koch |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Könnten bald beim FC Bayern vereint sein: Die Chilenen Arturo Vidal und Alexis Sanchez (r.), der bei Arsenal unglücklich ist.
sampics/Augenklick Könnten bald beim FC Bayern vereint sein: Die Chilenen Arturo Vidal und Alexis Sanchez (r.), der bei Arsenal unglücklich ist.

Didi Hamann spricht in der AZ über die Stärken und Schwächen des Arsenal-Stars, der in Gesprächen mit dem FC Bayern stehen soll. "Er hat die Qualität, Lewandowski in der Sturmspitze zu vertreten."

Was Alexis Sanchez da sagte, klang nach Frustration. Und nach Abschied in diesem Sommer. "Ich kam hierher, um Trophäen zu gewinnen", erklärte der Topstürmer des FC Arsenal am Sonntagabend bei Sky Sports. Miese Laune beim Chilenen – trotz des 2:0-Erfolgs gegen Manchester United, der Arsenal immerhin im Rennen um die Champions-League-Qualifikation hielt. "Ich bin enttäuscht", fuhr Sanchez fort, "weil wir nicht um Titel wie die Premier League oder Champions League mitspielen." Er hätte auch sagen können: Holt mich endlich hier weg, liebe Topklubs aus Europa!

Interesse vom FCB

Der FC Bayern gehört zu jenen Vereinen, die Sanchez im Sommer verpflichten könnten. Laut Sport Bild gab es bereits erste Gespräche zwischen Klub und Spielerseite, Interesse ist also vorhanden. In dieser Woche will sich Bayern-Trainer Carlo Ancelotti mit den Bossen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge zusammensetzen, um über Transfers zu sprechen. Ein Thema dürfte Sanchez sein.

"Er ist definitiv ein Spieler, der Bayern verstärken würde", sagt England-Experte Didi Hamann im Gespräch mit der AZ. "Sanchez hat viel Qualität, ist schnell und torgefährlich. Es kann gut sein, dass Arsenal ihn im Sommer verkauft. Sein Vertrag läuft 2018 aus. Wenn sie noch Ablöse kassieren wollen, dann jetzt."

18 Millionen Gehalt?

Das liebe Geld – es könnte wie so oft bei großen Transfers zum Knackpunkt werden. Wie die englische Zeitung Telegraph berichtet, sind die Bayern bereit, 65 Millionen Euro für den 28-Jährigen zu zahlen. Es wäre der teuerste Transfer in der Geschichte der Bundesliga. Problematisch: Angeblich fordert Sanchez 18 Millionen Jahresgehalt. So viel verdient kein Spieler bei Bayern. "Das sollte und wird der Verein nicht zahlen", meint Hamann. "Bayern hat Champions-League-Sieger in seinen Reihen, Weltmeister. Sanchez hat diese Erfolge nicht vorzuweisen, auf der ganz großen Bühne hat er noch nicht konstant überzeugt. Deshalb kann er nicht mehr als die anderen Stars verdienen." Thomas Müller und Robert Lewandowski sind mit geschätzt 15 Millionen pro Jahr im Gehaltsranking Spitze.

An die beiden Offensivstars könnte Sanchez trotzdem heranrücken – auf dem Aufstellungsbogen. "Er hat die Qualität, in der Sturmspitze Lewandowski zu vertreten, wenn der mal nicht kann", sagt Hamann. "Gerade wenn du auswärts auf Konter spielen willst, ist Sanchez ein guter Mann. Thomas Müller hat in dieser Saison auf der Mittelstürmer-Position unglücklich agiert."

42 Torbeteiligungen

Sanchez’ Paraderolle sei allerdings die offensive Außenbahn, so Ex-Bayern-Spieler Hamann, der für Newcastle, Liverpool und Manchester City in der Premier League aktiv war. "Das ist in dieser Saison die Achillesferse der Bayern gewesen: Es gab keine Alternative zu Franck Ribéry und Arjen Robben. Sanchez ist in Eins-gegen-eins-Duellen vielleicht nicht ganz so stark wie die beiden, aber geht immer wieder auf die Verteidiger zu, ist unheimlich direkt in seinen Aktionen und hat Zug zum Tor." Kann man so sagen: 24 Tore und 18 Vorlagen gelangen Sanchez in dieser Saison.

Sanchez ein Hitzkopf

Kritik am Auftreten des Stürmers gibt es trotzdem immer wieder. "Er ist ein Hitzkopf wie sein Landsmann Arturo Vidal", sagt Hamann. Zwar flog Sanchez in seiner gesamten Karriere erst zweimal vom Platz, mit negativer Körpersprache und Ausrastern im Training sorgte er aber schon für Ärger bei Arsenal. Dieser Punkt dürfte auch die Bayern beschäftigen.

"Ich möchte die Saison jetzt erstmal so gut wie möglich beenden: mit der Champions-League-Qualifikation und dem Gewinn des FA Cups", sagt Sanchez. "Danach sehen wir, was für den Klub und für mich am besten ist."

Mehr zum FCB: So feiert das Netz Tom Starke

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.