Diese Teams wollen den FC Bayern ärgern

Herbstmeister FC Bayern hat vor dem Rückrundenstart elf Punkte Vorsprung auf den Zweiten Wolfsburg. Wer taugt zum Bayernjäger(lein)? Der AZ-Check.
von  Julian Buhl
In der Hinrunde blieb der FC Bayern ungeschlagen. Ein paar Teams arbeiten daran, dass das dem Rekordmeister in der zweiten Saisonhälfte nicht noch einmal gelingt.
In der Hinrunde blieb der FC Bayern ungeschlagen. Ein paar Teams arbeiten daran, dass das dem Rekordmeister in der zweiten Saisonhälfte nicht noch einmal gelingt. © dpa/az

München - Mia san dahoam. Der FC Bayern ist zurück aus der Wüste an der Säbener Straße. Nach dem trainingsfreien Sonntag herrscht wieder Betrieb am Vereinsgelände. Denn dort bereitet Trainer Pep Guardiola sein Team nach dem neuntägigen Trip ins Trainingslager nach Doha jetzt auf den Rückrundenstart vor.

Durch die Hinrunde sind die Bayern ungeschlagen marschiert. Das logische Ergebnis: Herbstmeisterschaft und elf Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten VfL Wolfsburg, gegen den es am 30. Januar gleich los geht. Bayerns Dauerrivale der vergangenen Jahre, Borussia Dortmund, ist keiner mehr. Stattdessen steckt der BVB im Abstiegskampf fest.

Ist dem Rekordmeister die 25. Jubiläumsmeisterschaft überhaupt noch zu nehmen oder gibt es etwa einen neuen Herausforderer, der die Münchner zumindest ein bisschen ärgern kann? Die AZ blickt auf die verbliebenen Bayern-Jäger(lein):

VfL Wolfsburg: Können die „Wölfe“ Bayern-Jäger? Die Antwort wird gleich das Eröffnungsspiel der Rückrunde liefern. Denn dort hat der VfL im direkten Duell die Chance, den Rückstand auf Bayern zu verkürzen. Daran dürfte beim VfL momentan niemand einen Gedanken verschwenden. Denn die Vorbereitung wird weiter von Junior Malandas tragischem Unfalltod überschattet. Der Verein flog dennoch zum Trainingslager nach Südafrika und absolvierte dort zwei Testspiele, ein weiteres steht am Freitag gegen den Karlsruher SC an. Vorher hat der VfL aber noch eine weitaus schwierigere Aufgabe vor sich: Die Mannschaft reist heute geschlossen zu Malandas Beerdigung nach Brüssel. „Mir graut davor“, sagte Kapitän Diego Benaglio: „Dort wird einem wirklich bewusst, dass es endgültig vorbei ist.“

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Bayer Leverkusen: Die Werkself ist als Tabellendritter Herausforderer Nummer zwei. Leverkusen hat allerdings bereits 17 Punkte Rückstand auf Bayern. Die Leistungen waren in der Hinrunde (mal wieder) zu unkonstant, um die Münchner gefährden zu können. Das Wintertrainingslager verbrachte man in Florida und absolvierte dort zwei Tests gegen brasilianische Teams (3:0 gegen Fluminense, 1:2 gegen Corinthians Sao Paolo). Auch Leverkusens erster Rückrundengegner hat es in sich: Borussia Dortmund.

Borussia Mönchengladbach: Einen Zähler hinter Leverkusen steht Gladbach – dank des besseren Torverhältnisses vor Schalke und Augsburg. In der ersten Hälfte der Hinrunde hielt das Team von Taktikfuchs Lucien Favre lange oben mit, war beim 0:0 im Heimspiel gegen den FC Bayern durchaus auf Augenhöhe. Auch in Gladbach heißt das Zauberwort: (fehlende) Konstanz. Zurück aus dem Traingingslager in Belek steht am Samstag noch ein Test bei Zweitligist Kaiserslautern an. „In der Bundesliga gibt es Bayern München und dahinter 17 Mannschaften, die eng beieinander liegen“, sagt Favre über seine Erwartungen an die Rückrunde.

FC Schalke 04: Die „Königsblauen“ haben zwar den „Hunter“ (Spitzname von Klaas-Jan Huntelaar) im Team und wären durchaus gerne Bayern-Jäger. Den Beweis, dies auch tatsächlich sein zu können, bleiben sie aber stets schuldig. Immerhin: Coach Roberto Di Matteo untermauerte Schalkes Ambitionen in der Winterpause mit der Verpflichtung von Manchester Citys Abwehrtalent Matija Nastasic. Das Trainingslager verbrachte S04, wie die Bayern, in Doha. Letzter Testspielgegner vor dem Rückrundenstart ist am Samstag Rapid Wien.

FC Augsburg: Der FCA spielt die beste Bundesliga-Saison seiner Vereinsgeschichte und hat sich als Hinrundensechster eine Erwähnung verdient. Mit der Winter-Ausleihe von Pierre-Emile Höjbjerg war zumindest die Jagd nach einem der begehrtesten Bayern-Talente erfolgreich. Außerdem kehrt Dong-Won Ji aus Dortmund zurück. Nach dem Trainingslager in Belek verlor der FCA zuletzt im Test gegen Kaiserslautern (1:2), am Sonntag folgt ein weiterer gegen Greuther Fürth. Augsburg bleibt auch in der Rückrunde die Überraschungskiste der Liga.

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