Diego - für Bayern wäre er ein Ribéry-Ersatz

Werders Sportdirektor Klaus Allofs schließt einen Verkauf des Superstars nicht mehr kategorisch aus. "Bei Bremen muss man immer sehen, was der Markt hergibt." Die Bayern sind interessiert und sollen erste Schritte für einen Transfer einleiten.
von  Abendzeitung
Klopft er sich bald aufs Bayern-Wappen nach einem Tor? Bremens Brasilianer Diego.
Klopft er sich bald aufs Bayern-Wappen nach einem Tor? Bremens Brasilianer Diego. © dpa

BREMEN - Werders Sportdirektor Klaus Allofs schließt einen Verkauf des Superstars nicht mehr kategorisch aus. "Bei Bremen muss man immer sehen, was der Markt hergibt." Die Bayern sind interessiert und sollen erste Schritte für einen Transfer einleiten.

Franck Ribéry ist genervt, wenn er dieser Tage auf seine Pläne für die Zukunft angesprochen wird. Darüber wolle er nicht mehr reden, es gehe jetzt nur noch um die letzten vier Spiele. Nach seiner Sperre kann der Franzose wieder mitwirken, um den Sprung in die kommende Champions-League-Saison zu garantieren. „Es wäre schwer für mich zu bleiben, wenn wir nicht unter die ersten Zwei kommen“, hat er noch letzte Woche gesagt.

Diego darf für eine "Riesensumme" gehen

War das mehr als eine Drohung? Eine Ankündigung, eine Art Vorwarnung an die Fans? Es gibt immer mehr Anzeichen dafür, dass sich der 26-Jährige trotz seines Vertrages bis 2011 im Sommer vorzeitig verabschiedet. Viel Geld wird wohl demnächst auf dem europäischen Transfermarkt im Umlauf sein, der weltweiten Wirtschaftskrise zum Trotz. Der Grund dafür hat einen Namen: Cristiano Ronaldo. Der Superstar von Manchester United, der schon im letzten Sommer zu Real Madrid wechseln sollte, wird wohl diesmal das Okay für den Transfer bekommen.

Diego: "Kann nicht sagen, ob ich bleibe"

 Daraus entstünden zwei Szenarien: ManU investiert die Ablöse direkt in Ribéry. Oder aber der FC Barcelona, Reals Erzfeind, holt den Franzosen.

Da Bayern sicher mehr als die 2007 selbst investierten 25 Millionen Euro erhalten würde, ließe sich bestens shoppen gehen. Oben auf der Liste: Der beste Fußballer der Bundesliga: Diego von Werder Bremen. „Diego ist für uns dann ein Thema, wenn Ribéry wirklich wegginge“, sagte Bayern-Manager Uli Hoeneß zur „SZ“. Bevor Diego zu Juventus Turin wechselt, wollen lieber die Bayern zuschlagen.

Auch in Bremen hat sich das Blatt gewendet. Man sagt nicht mehr kategorisch nein zu einem Verkauf. „Wenn die Bayern anrufen, werde ich nicht auflegen“, sagte Manager Klaus Allofs. Diego selbst äußert sich so, wie man sich eben äußert, bevor man wechselt: „Ich kann jetzt nicht sagen, ob ich gehe oder bleibe. Das liegt auch an Werder, ich habe einen Vertrag bis 2011.

Falls es mit Diego nicht klappt, gäbe es einen weiteren Kandidaten als Ribéry-Ersatz: Rafael van der Vaart von Real Madrid.

Patrick Strasser

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