Die Zeit nach Pep: Formt Ancelotti königliche Bayern?
München -Pep Guardiolas letzter Auftrag beginnt an diesem Montag um 16 Uhr. Nach 15 Tagen Weihnachtsurlaub begrüßt der Trainer, der den FC Bayern am Saisonende verlassen wird, sein Team zur ersten (öffentlichen) Einheit des Jahres. Am Mittwoch bricht der Bayern-Tross dann zum Vorbereitungscamp nach Katar auf. „Das ist das Beste, was man in einem Wintertrainingslager antreffen kann“, sagte Karl-Heinz Rummenigge zu den Bedingungen in der Aspire Academy, wo die Bayern trainieren werden. „Wir sind ja alle etwas abergläubisch: In den Jahren, wo wir in Katar waren, haben wir immer den einen oder anderen Titel gewonnen.“
2013 zum Beispiel, als nach der Vorbereitung in Katar der ganz große Triumph gelang: das Triple. Auch wenn die Bayern öffentlich eher zurückhaltend auftreten: Genau darum geht es auch im Jahr 2016, in der letzten Saisonhälfte unter Guardiola, ehe der Coach höchstwahrscheinlich zu Manchester City wechselt. Und Carlo Ancelotti den Trainerposten übernimmt.
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"Wir haben wunderbar miteinander gearbeitet und werden das auch weiter tun“, sagte Sportvorstand Matthias Sammer kürzlich zum Endspurt mit dem Katalanen. Der Fokus – so die deutliche Botschaft der Bayern – soll allein auf den hohen sportlichen Zielen liegen, die neue Situation ab dem Sommer ausgeblendet werden. Aber: Ist das wirklich so leicht?
Welche Stars holt Ancelotti?
Schon jetzt wird im Tagesrhythmus munter spekuliert. Wann bestätigt Pep endlich, dass sein neuer Verein City heißt? Welche Spieler werden ihm dort zum Antritt serviert: Messi, Neymar, vielleicht auch der Dortmunder Ilkay Gündogan oder gar Bayerns Thiago? Und was hat eigentlich Ancelotti vor, lockt er Spieler seines Ex-Klubs Real Madrid zu den Bayern? Dieses Gerücht hält sich hartnäckig in spanischen Medien. Angeblich stehe Real vor einem großen Umbruch im Sommer, sogar Cristiano Ronaldo könne zum Abschied gedrängt werden, ein Tauschgeschäft mit Bayern-Stürmer Robert Lewandowski wäre da doch naheliegend, heißt es. So weit und wild die Theorie.
Realistisch betrachtet, könnte der eine oder andere Real-Spieler aber tatsächlich zum Bayern-Thema werden. Weniger Ronaldo, der nun in einem Interview mit der spanischen Tageszeitung "El Mundo" ganz unbescheiden ankündigte, nach der Karriere "wie ein König" leben zu wollen und keinen Job im Fußball anzunehmen. Und wohl auch nicht Toni Kroos, der die Bayern 2014 verließ und zuletzt eine Rückkehr ausschloss.
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Daniel Carvajal hingegen könnte durchaus als neuer Rechtsverteidiger für die Zeit nach Philipp Lahm aufgebaut werden. Der 23-jährige Spanier wurde unter Ancelotti Champions-League-Sieger, hat aktuell aber seinen Stammplatz an Neuzugang Danilo verloren. Bayerns Technischer Direktor Michael Reschke hatte Carvajal einst schon zu Bayer Leverkusen gelotst. Dort reifte er zum Top-Spieler und kehrte zu Real zurück.
Ramos und Modric Kandidaten
Auch Carvajals Abwehrass Sergio Ramos wurde in der Vergangenheit mit Bayern in Verbindung gebracht. Der 29-Jährige wäre allerdings nur für eine hohe Ablösesumme zu bekommen. Gleiches gilt für Spielmacher Luka Modric. Ob aus den Pep-Bayern königliche Bayern werden?
Sicher ist: Eine hochspannende Rückrunde steht an – nicht nur wegen der Triple-Jagd, sondern auch wegen der Aktivitäten auf dem Transfermarkt.