Die Zehnte: Der Weg des FC Bayern zum Meister-Meilenstein

Mit einem Sieg über Borussia Dortmund, den letzten Titelträger, der nicht aus München kam, kann der FC Bayern die bereits zehnte Meisterschaft in Serie holen. Die AZ blickt auf die Titelgewinne zurück.
Patrick Strasser |
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Neun Mal die Schale hoch: Seit der Saison 2012/13 heißt der deutsche Meister immer FC Bayern. Auch in der vergangenen Saison durften Leroy Sané und Co. jubeln.
Neun Mal die Schale hoch: Seit der Saison 2012/13 heißt der deutsche Meister immer FC Bayern. Auch in der vergangenen Saison durften Leroy Sané und Co. jubeln. © Sampics/Matzke

München - Bei einem Erfolg der Bayern im Duell Tabellenführer gegen Verfolger gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) ist das Ding durch, kann die Meisterschale frisch aufpoliert werden, um an ihren angestammten Platz zurückzukehren.

Kapitän Manuel Neuer & Co. wollen am Samstag Klarheit schaffen und gegen den BVB den achten Pflichtspiel-Erfolg in Serie einfahren. Dann wird Thomas Müller zum alleinigen Rekordmeister des Rekordmeisters. Er dürfte die Schale zum elften Mal in Empfang nehmen und hätte einen Titelgewinn mehr verbucht als David Alaba, der letzten Sommer zu Real Madrid gewechselt ist.

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Neuer und Müller bei allen Titelgewinnen seit 2013 dabei

Für Robert Lewandowski wird es Meisterschaft Nummer zehn, die ersten beiden (2011 & 2012) holte er jedoch im BVB-Trikot. Neben Müller ist Torhüter Neuer der einzige, der bei allen Titelgewinnen seit 2013 seine Finger im Spiel hatte. Ein AZ-Schnelldurchlauf aller neun (plus eins) Meisterschaften der vergangenen Jahre:

2012/13: Nachdem die Dortmunder unter Trainer Jürgen Klopp 2012 das Double gewonnen hatten, kehrte Bayern nach der Vizemeisterschaft und zwei verlorenen Finals (Pokal und Champions League) im Jahr darauf unter Chefcoach Jupp Heynckes glamourös zurück. Man gewann nicht weniger als: das erstmalige Triple der Klubgeschichte. Die Meisterschaft steht bereits am 28. Spieltag fest - mit 25 (!) Punkten Vorsprung auf den BVB. Präsident Uli Hoeneß feiert "eine wunderbare Antwort".

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Pep Guardiola holt im ersten Bayern-Jahr das Double

2013/14: Im ersten Jahr von Star-Trainer Pep Guardiola, der Thiago ("Thiago oder nix!") als Spielmacher wollte und bekam, sind die Bayern schon im März Meister. Den Titel macht man im Berliner Schneetreiben durch ein 3:1 bei Hertha klar, es folgt der Pokalsieg.

2014/15: Pep, die Zweite. Guardiola verfeinert den dominanten Ballbesitz-Fußball, im Mittelfeld führt Xabi Alonso (von Real Madrid gekommen) Regie. Mit zehn Punkten vor Wolfsburg holt Bayern aber diesmal "nur" die Meisterschaft.

Der damalige Kapitän Philipp Lahm hielt am Ende der Saison 2014/2015 die Schale hoch.
Der damalige Kapitän Philipp Lahm hielt am Ende der Saison 2014/2015 die Schale hoch. © sampics (sampics / Christina Pahnke)

2015/16: Pep, die Dritte. In seinem letzten Jahr holt der Spanier wie 2014 das Double mit zehn Punkten Vorsprung vor Rivale Dortmund. Neuer bleibt in 21 Liga-Spielen ohne Gegentor: Rekord. Lewandowski wird erstmals im Bayern-Trikot Torschützenkönig (30 Treffer).

2016/17: Auf den akribischen Taktik-Nerd Guardiola folgt der entspannte Dolce-Vita-Liebhaber Carlo Ancelotti. Unter dem Italiener sichert sich Bayern mit einem 6:0 in Wolfsburg am 31. Spieltag vorzeitig den Titel. Zu seinem Karriere-Ende gewinnt Kapitän Philipp Lahm (wie zuvor Kahn, Scholl und Schweinsteiger) seine achte Meisterschaft.

Auch in der Saison 2016/2017 jubelten am Ende die Münchner.
Auch in der Saison 2016/2017 jubelten am Ende die Münchner. © firo/Sebastian El-Saqqa

Heynckes wird zum vierten Mal Bayern-Trainer und führ sein Team zum Titel

2017/18: Im September wird Ancelotti entlassen. Hoeneß gelingt es, seinen Freund Heynckes aus der Rente zum vierten Mal als Bayern-Trainer zu engagieren. Dem gelingt es, den Verein zu beruhigen und die Meisterschaft vor dem FC Schalke (hört, hört!) mit 21 Punkten bereits Anfang April klarzumachen.

2018/19: Während es Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge nicht gelingt, Wunschkandidat Thomas Tuchel (geht zu Paris St.-Germain) als Trainer zu verpflichten, holt 1B-Lösung Niko Kovac (von Hoeneß favorisiert) die Meisterschaft - allerdings nur mit zwei Punkten Vorsprung vor Verfolger BVB.

2019/20: Kovac ist nach Querelen mit den Führungsspielern im November Geschichte. Trotz zwischenzeitlich vier Punkten Rückstand gelingt unter Hansi Flick, der Salamischeiben-mäßig vom Co- zum Interims- und schließlich zum Cheftrainer aufsteigt, am 32. Spieltag der Titelgewinn in Bremen (1:0) - vor leeren Rängen. Wegen der Corona-Pandemie pausierte die Bundesliga 65 Tage.

Hansi Flick feierte im Triple-Jahr 2020 seine erste Meisterschaft als Bayern-Coach.
Hansi Flick feierte im Triple-Jahr 2020 seine erste Meisterschaft als Bayern-Coach. © Hoermann/SvenSimon/Augenklick

2020/21: Nach dem Vorjahres-Triple holt Flick nur die Meisterschaft, dafür aber den europäischen Supercup und die Klub-WM. Mehr geht nicht für den Ex-Bayern-Profi, der im Sommer 2021 Nachfolger von Joachim Löw als Bundestrainer wird.

2021/22: Wunschtrainer Julian Nagelsmann (für rund 25 Millionen Euro Ablöse aus Leipzig verpflichtet, ausgestattet mit einem Fünfjahresvertrag) schafft die Zehnte souverän, sein erster Titel als Trainer im Profibereich. Das "Aber" hört auf den Namen Villarreal.

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5 Kommentare
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  • Fahrradträger am 23.04.2022 20:29 Uhr / Bewertung:

    Gratulation. Dortmund war, wie erwartet, nur ein Sparring-Partner.

  • Schwammerlsucher am 23.04.2022 17:44 Uhr / Bewertung:

    Meisterschaft ohne sportlichen Wert. Es ist langweilig, auch als Bayernfan.
    Der Wert bemisst sich nach der Qualität der Gegner und die ist schlecht

    Die Liga muss sich was einfallen lassen.

  • hundefliege am 23.04.2022 19:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Schwammerlsucher

    Ja, das ist tatsächlich ein großes Problem. Die Liga-Loser schläfern auch den Meister ein und daraus resultieren dann die schlechten Ergebnisse auf europäischer Ebene.

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