Die Wander-Bayern

Die Statistik beweist: Trotz Reisestress sind die Nationalspieler des FC Bayern beim Spiel danach erfolgreich.
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Zweikampf zwischen Bayern: Brasiliens Lucio (r.) gegen Italiens Luca Toni.
firo/Augenklick Zweikampf zwischen Bayern: Brasiliens Lucio (r.) gegen Italiens Luca Toni.

Die Statistik beweist: Trotz Reisestress sind die Nationalspieler des FC Bayern beim Spiel danach erfolgreich.

MÜNCHEN Sie kamen aus Düsseldorf, London, Marseille, Genk, Izmir - und nicht nur aus Europa sind sie eingeflogen. Auch aus Rades in Tunesien. Die weiteste Reise hatte Landon Donovan hinter sich, der aus Columbus/Ohio, also aus den USA nach München flog und erst am Freitag wieder an der Säbener Straße war. Kurz bevor es wieder zum Flughafen ging. Ab nach Berlin, zum Spiel bei Hertha BSC am Samstag (15.30 Uhr, AZ-Liveticker).

Sie sind Reiseprofis, die Bayern-Spieler. Ständig unterwegs, nicht nur mit dem Verein, auch mit ihren Nationalmannschaften. So waren Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose mit dem DFB-Team in Düsseldorf (0:1 gegen Norwegen), daneben waren noch acht weitere Kicker auf Länderspiel-Tour.

Nun sind sie wieder zurück. Und ganz schön platt. Spiel plus Reise plus Jetlag ist gleich Schwächung - behaupten sie. „Diese Reisen schlauchen nicht nur körperlich, sondern sind auch eine nervliche Belastung. Das ist richtig Stress“, sagte Jürgen Klinsmann.

Also ist er gezwungen, zu improvisieren. Der Bayern-Coach: „In den ersten 48 Stunden nach einem Spiel können die Jungs nicht belastet werden, daher muss man die Trainingsinhalte ändern, kann nur etwas im taktischen Bereich machen. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Regeneration, damit sie am Samstag wieder auf der Höhe sind.“

Die Bayern befürchten einen Wettbewerbsnachteil. Fakt ist: Meist haben sie mehr Nationalspieler als der kommende Gegner, diesmal elf (Hertha nur sechs). Schon oft beschwerte sich Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge bei Fifa und Uefa, die Verbände sollten doch die Länderspiele unter der Woche von Mittwoch auf Dienstag vorverlegen - bislang ohne Erfolg.

Wie oft haben die Bayern gejammert: Nationalelf-Reisen gefährden den Erfolg. Im Spiel danach seien die Bayern gehandicapt. Von wegen. Seit der WM 2006 gab es mit Qualifikations- und Freundschaftsspielen 16 Mittwoch-Spieltage für Nationalteams, kein einziges Mal verloren die Bayern am Wochenende darauf. Die erstaunliche Bilanz: 12 Siege, vier Remis. Womit bewiesen ist: Jammern gilt nicht - die Bayern sind wahre Reiseprofis.

P. Strasser, S. Maurer

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