Die Sternstunden von Arjen Robben und Franck Ribéry beim FC Bayern

Die Ära von Franck Ribéry und Arjen Robben geht beim FC Bayern zu Ende. Karl-Heinz Rummenigge sagt: "Das Duo Robbéry bekommt ein eigenes glorreiches Kapitel in unserer Geschichte." Die AZ blickt zurück.
Julian Buhl |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nach seiner Einwechslung zur Halbzeit schnürt Arjen Robben gegen den damals amtierenden Meister VfL Wolfsburg einen Doppelpack - bei seinem Debüt!
Nach seiner Einwechslung zur Halbzeit schnürt Arjen Robben gegen den damals amtierenden Meister VfL Wolfsburg einen Doppelpack - bei seinem Debüt! © imago/Laci Perenyi

München - Als Karl-Heinz Rummenigge am Freitag auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern über Arjen Robben, 34, und Franck Ribéry, 35, sprach, geriet er ins Schwärmen. "Das Duo Robbéry bekommt ein eigenes glorreiches Kapitel in unserer Geschichte", sagte der Vorstandsvorsitzende. "Sie haben über 700 Spiele absolviert, dabei 261 Tore geschossen und 289 Vorlagen gegeben. Sie sind Legenden des FC Bayern."

Die Fans würdigten die beiden 2015 beim Spiel gegen Dortmund auf einem Plakat als Superhelden. Die schreiben nun an ihrem finalen gemeinsamen Kapitel: Das ist mein letztes Jahr beim FC Bayern, sagte Robben. "Es waren zehn wundervolle Jahre. Ich glaube, dass es für alle gut ist – für mich und den Verein auch. Es kann sein, dass ich ganz aufhöre. Es kann aber auch gut sein, dass ich weitermache, wenn sich etwas richtig Schönes und Interessantes ergibt."

Präsident Uli Hoeneß sagte ebenfalls bei einem Fanklubbesuch: "Ribéry und Robben machen sehr wahrscheinlich ihr letztes Jahr beim FC Bayern." (Lesen Sie auch: Rummenigge - Das Gesicht der neuen Mannschaft steht)

Die Ära Robbéry wird im Sommer zu Ende gehen. In neun gemeinsamen Jahren gewann das Duo Rib & Rob 19 Titel und prägte den Verein wie kaum ein anderes. Die AZ blickt auf die wichtigsten Momente von Robbéry zurück:

Franck Ribéry bleibt, Ajren Robben kommt

Nur ein Jahr nach der Verpflichtung des Franzosen für 30 Millionen Euro lockt der FC Chelsea 2008 mit einem Rekord-Angebot von 65 Millionen plus Abwehrspieler Jose Bosingwa. Rummenigge bezeichnet das Veto als "Meilenstein in der Entwicklung des FC Bayern. Es war der Moment, in dem der FC Bayern zu einem ‘Käufer-Klub’ geworden ist." Im August 2009 wechselt dann Robben für 25 Millionen von Real Madrid nach München. In einem für "The Players’ Tribune" verfassten Brief an sein jüngeres Ich schreibt Robben: "Du wirst es als einen Schritt zurück sehen, aber es wird die beste Entscheidung, die du je treffen wirst." Ribéry fasst rückblickend zusammen: "Zusammen sind wir gewachsen. Der Klub, Arjen und ich."

29.8. 2009, Bayern – Wolfsburg 3:0

Nach seiner Einwechslung zur Halbzeit schnürt Arjen Robben gegen den damals amtierenden Meister VfL Wolfsburg einen Doppelpack - bei seinem Debüt!
Nach seiner Einwechslung zur Halbzeit schnürt Arjen Robben gegen den damals amtierenden Meister VfL Wolfsburg einen Doppelpack - bei seinem Debüt! © imago/Laci Perenyi

Robben wird erstmals in der Halbzeit eingewechselt – und macht zwei Tore. Beide Vorlagen liefert Ribéry. Die Geburtsstunde von Robbéry. "Der Gegner weiß links und rechts nicht mehr, was gespielt wird", sagt Rummenigge.

7.4. 2010, ManUnited – Bayern 3:2

Ecke Ribéry, Traumtor Robben: Der Niederländer verwandelt von der Strafraumkante per Volley zum 2:3 bei ManUnited.
Ecke Ribéry, Traumtor Robben: Der Niederländer verwandelt von der Strafraumkante per Volley zum 2:3 bei ManUnited. © imago/Action Press

Nach 0:3-Rückstand verwandelt Robben in Minute 74 einen Eckball von Ribéry volley von der Strafraumkante zum Endstand (Hinspiel 2:1). Bayern zieht ins Halbfinale der Champions League ein. "Ich habe gesehen, dass Arjen total frei ist. Er hat den Ball dann perfekt getroffen", sagt Ribéry. Das Finale verpasst er gesperrt – Bayern verliert 0:2 gegen Inter.

7.5. 2011, St. Pauli – Bayern 1:8

Gegen den FC St. Pauli liefern Arjen Robben und Franck Ribéry eine Gala ab.
Gegen den FC St. Pauli liefern Arjen Robben und Franck Ribéry eine Gala ab. © imago/Bernd König

Die Münchner feiern ihren höchsten Auswärtssieg in der Bundesliga. Ribéry und Robben gelingt jeweils ein Doppelpack. Robben liefert drei Vorlagen, Ribéry steuert einen Assist bei.

17.4. 2012, Bayern – Real Madrid 2:1

Eine Szene mit Konsequenzen: Arjen Robben lässt Toni Kroos einen Freistoß in aussichtsreicher Position ausführen - Franck Ribéry ist darüber wenig erfreut.
Eine Szene mit Konsequenzen: Arjen Robben lässt Toni Kroos einen Freistoß in aussichtsreicher Position ausführen - Franck Ribéry ist darüber wenig erfreut. © imago/Sven Simon

Für Aufregung sorgt vor allem das, was in der Halbzeitpause des Halbfinal-Hinspiels der Champions League passiert. In der Kabine verpasst Ribéry Robben nämlich ein Veilchen am Auge. Der Franzose ist sauer, weil Robben Toni Kroos und nicht Ribéry einen Freistoß schießen lässt. "Dass es auch mal Streit gab auf dem Platz oder in der Kabine, das liegt auch an unserem Ehrgeiz, unserer Mentalität", sagt Robben.

"Am Anfang war es manchmal schwierig. Heute sind wir richtig gute Freunde", sagt Ribéry, dessen handgreiflicher Jähzorn (gegenüber einem französischen Journalisten) Robbéry kürzlich aber auch noch um den "Bambi" brachte.

19.5. 2012, Bayern – Chelsea 4:5 n.E.

Drama dahoam 2012: Robben (l.) tröstet Ribéry.
Drama dahoam 2012: Robben (l.) tröstet Ribéry. © imago/Camera 4

Das Drama dahoam im Champions-League-Finale können auch Robbéry nicht verhindern. Vor allem Robben wird dabei zur tragischen Figur, er verschießt in der Verlängerung einen Foulelfmeter.

25.5. 2013, Bayern – Dortmund 2:1

Die Krönung von Robbéry in Wembley: Robben (l.) erzielt das Siegtor im Champions-League-Finale gegen Dortmund.
Die Krönung von Robbéry in Wembley: Robben (l.) erzielt das Siegtor im Champions-League-Finale gegen Dortmund. © imago/Moritz Müller

Die Krönung in der Königsklasse folgt ein Jahr später im deutschen Finale. An der Entstehung von Mario Mandzukics 1:0 sind beide beteiligt. In der 89. Minute leitet Ribéry per Hacke auf Robben weiter, der das Siegtor erzielt. Der Arjen hats gemacht! "Bei uns reicht ein Blick und jeder weiß, was der andere denkt. Das ist Chemie", sagt Robben. Ein letztes gemeinsames Ziel haben die Oldies noch. "Ich träume davon, nochmal die Champions League zu gewinnen", sagt Ribéry. Auch Robben will nochmal "in der Königsklasse angreifen. Wir wollen ins Finale." Es wäre eine würdige letzte Bühne für Robbéry.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.