"Die seriöseste Verpflichtung"

Präsident Hoeneß feiert Trainer Heynckes als „unseren 1A-Kandidaten”
von  ps
"Wir waren uns einig, dass wir uns um alleine um Jupp Heynckes bemühen", sagt Uli Hoeneß.
"Wir waren uns einig, dass wir uns um alleine um Jupp Heynckes bemühen", sagt Uli Hoeneß. © dpa

MÜNCHEN Es war ein Start-Ziel-Sieg, ähnlich wie bei Vettels Saisonauftaktrennen der Formel 1 in Melbourne. So verlief die Suche der Bayern-Bosse nach dem Nachfolger für Louis van Gaal ab Juli. In der Pole Position war von Anfang an Jupp Heynckes.


„Wir waren uns einig, dass wir uns alleine um ihn bemühen, wenn wir ihn bekommen können. Das wusste er”, sagte Uli Hoeneß zu „Sport1”. Der Bayern-Präsident weiter: „Er war unser 1-A-Kandidat, wir haben mit keinem anderen Trainer gesprochen.” Ein riskantes Unterfangen, zweieinhalb Wochen so ganz ohne Plan B?


„Nein”, sagte Hoeneß, „Jupp hat sich zunächst Bedenkzeit erbeten, da ihm die Mannschaft von Bayer natürlich ans Herz gewachsen ist. Er hatte dort ja schließlich tolle Erfolge. Aber wir waren uns ziemlich sicher, dass wir ihn überreden können. Er war der Wunschtrainer von uns allen. Auch der Aufsichtsrat hat dem total zugestimmt.” Hoeneß ist übrigens Chef des Aufsichtsrats.


Man setzt auf das Altbewährte, Sensations-Verpflichtungen wie Jürgen Klinsmann 2008 sollen der Vergangenheit angehören. „Wenn man die ganzen Vorgänge in der Bundesliga miteinander vergleicht, ist das die seriöseste Verpflichtung von allen”, sagte Hoeneß und spielte damit wohl an auf das Job-Hopping von Felix Magath sowie die riskante Anstellung von Christoph Daum in Frankfurt.


Assistent von Heynckes soll dessen treuer Begleiter in Leverkusen, Peter Hermann (59), werden, der beim Gesprächstermin mit den Bossen in Heynckes’ Haus am Donnerstag anwesend war. Doch Bayer will ihn genau so wenig wie den chilenischen Mittelfeldabräumer Arturo Vidal ziehen lassen. Viel dringender gesucht: sinnvolle Verstärkungen für die Abwehr. 

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