Die Rückkehr von King Coman: Verlängert er doch bei Bayern?
München - Nach seiner Herz-Operation war Kingsley Coman noch kein Thema für die französische Nationalmannschaft, die sich am Donnerstagabend für das Finale der Nations League qualifizierte (siehe Story unten). Die freie Zeit nutzte der 25-Jährige für intensives Training an der Säbener Straße - und für einen modischen Ausflug nach Paris.
Gemeinsam mit Kumpel Presnel Kimpembe (26) von Paris Saint-Germain besuchte Coman eine Modenschau der Herrenmarke "Champs ?! Parisse", der Bayern-Star kam in auffälliger roter Jacke und hatte sichtlich Spaß.
OP war ein Routineeingriff
Klar: Der Außenstürmer ist wieder gut drauf, er hat seine gesundheitlichen Probleme hinter sich gelassen. Mitte September wurde Coman im Deutschen Herzzentrum in München operiert, es fand ein Eingriff per Katheter über die Leiste statt. Coman hatte leichte Herzrhythmusstörungen, daher wurde eine Reizleitung zum Sinus-Knoten verödet.
"Das war ein Routineeingriff, eine einmalige Sache, kein großes Thema", erklärt Sportmediziner Helmut Pabst im Gespräch mit der AZ: "Danach ist man schnell wieder fit, man büßt auch kaum an Fitness ein, weil man sich normal bewegen kann." Auch eine Herzrhythmusstörung sei grundsätzlich nichts Schlimmes und Seltenes, sagt Pabst: "Es gibt Herzrhythmusstörungen, die gefährlich sind, aber meistens sind sie ungefährlich. Die hat jeder Mensch täglich in geringer Ausprägung."
Vor der Herz-OP hatte Coman bereits Wadenprobleme, wieder einmal in seiner Karriere streikte der Körper in dieser Saison. Am Mittwoch aber konnte er fast das gesamte Mannschaftstraining mit seinen Kollegen absolvieren, er wirkte motiviert und topfit. Sein Comeback ist für die Partie bei Bayer Leverkusen am 17. Oktober geplant. Die Rückkehr des Königs - King Coman.
Wird Coman in München bleiben?
"Es geht ihm gut. Er strahlt, ist glücklich und froh, dass die Thematik mit dem Herzen bereinigt ist", sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann dem "Kicker". Coman brauche "eine gute Grundlage, das konnten wir in der wegen der EM kurzen Vorbereitung nicht schaffen". Bis zum Jahreswechsel und darüber hinaus soll der Franzose den Konkurrenzkampf auf der offensiven Außenbahn beleben, Coman fordert Serge Gnabry, Leroy Sané und Jamal Musiala heraus.
Aber wie geht es im Sommer weiter? Comans Vertrag läuft 2023 aus, daher gilt der Champions-League-Held von Lissabon 2020 als Verkaufskandidat. Bayern könnte für Coman letztmals eine üppige Ablösesumme kassieren, besonders bei den reichen englischen Klubs ist der Offensiv-Star begehrt.
Doch auch eine Vertragsverlängerung bei Bayern ist nicht ausgeschlossen. Ein wichtiger Punkt: Coman wird nicht mehr von Pini Zahavi, der unter anderem David Alaba bei Real Madrid unterbrachte, vertreten. Ohne den gierigen Zahavi dürften Comans Gehaltsforderungen etwas geringer ausfallen.