Die Lazarett-Elf der Bayern - Ausgerechnet die!

Weil Bayerns Lazarett groß wie selten ist, sollen es nun vier Edelreservisten retten: Braafheid, Demichelis, Timoschtschuk – und Gomez.
MÜNCHEN Nicht nur in all den Zeitungsbüros, selbst in der Onlineredaktion des FC Bayern zählte man zuletzt die letzten Aufrechten zusammen. Vor dem Heimspiel am Samstag gegen Hannover wurden zwei Mannschaften aufgestellt, der Übersicht halber.
Die aktuelle Lazarett-Elf: Sattelmeier - Alaba, Van Buyten, Breno, Contento - Robben, Schweinsteiger, Van Bommel, Ribéry - Klose, Olic.
Und die Elf der Fitten: Butt - Lahm, Demichelis, Badstuber, Braafheid - Altintop, Kroos, Timoschtschuk (Ottl), Pranjic - Müller, Gomez.
Trainer Louis van Gaal meinte dazu am Freitagnachmittag: „Sie haben eine Aufstellung geschrieben. Die war fast gut, aber das war nicht so schwierig." Kein Wunder – bei elf Verletzten. „Es sind mehr Journalisten hier als Spieler", scherzte van Gaal. Galgenhumor. „So eine Situation habe ich noch nicht erlebt“, sagte er und lachte, „aber ich kann’s nicht ändern. Es ist auch nicht gut, wenn ich nicht locker und entspannt bin.“
Die Siegformel der Not-Elf hatte ja schon der Vorstandschef vorgegeben. „Leidenschaft, unbedingter Siegeswille und Kampf auf Teufel komm raus", hatte Karl-Heinz Rummenigge gefordert.
Richten sollen, ja müssen, es Spieler, die in den ersten zwei Monaten der Saison nur Zuschauer waren. Denen ein Wechsel oder eine Ausleihe kurz vor Schließung der Transferliste Ende August nicht verweigert worden wäre. „Jetzt spielen Spieler, die so lange gewartet haben. Aber das ist auch gut. Sie können das ändern. Jetzt ist es so weit“, sagte van Gaal.
Nun sind sie Retter. Da wird sich mancher Fan sagen: Ausgerechnet die!
Die AZ sagt, auf wen es gegen Hannover ankommt.