Die Helden und das Heynckes-Thema
München - Es war ein Helden-Samstag beim FC Bayern. Vor dem 6:0-Erfolg gegen den HSV wurden in der Allianz Arena die DFB-Pokalsieger von 1957 sowie die Spieler des ersten Europacup-Triumphs (Europapokal der Pokalsieger 1967) geehrt - und gefeiert.
Die Fans in der Südkurve hatten extra zwei Schals für die Bayern-Legenden entwerfen lassen und hielten während der Partie ein Plakat hoch.
Bei all der Feierstimmung störte nur ein Thema: der Trainerposten. Nachdem Jupp Heynckes seine Zukunft am Freitag offen gelassen hatte ("Ich habe nie gesagt, dass ich definitiv aufhöre"), äußerte sich einen Tag später Uli Hoeneß zu diesem Thema. "Am 1. Juli brauchen wir einen Trainer", sagte der Präsident. Hoeneß ging nicht weiter ins Detail, seine Worte klangen aber eher nach Heynckes-Abschied.
"Wir genießen die Zeit gerade total, wir haben Ruhe im Verein", sagte der Präsident: "Seit Jupp Heynckes hier ist, schwebt der Verein auf einer Wolke und das wollen wir so lange wie möglich genießen."
Wahrscheinlich dauert dieser Schwebezustand bis Saisonende an. Und dann? Kommt Thomas Tuchel als Nachfolger? Hoeneß wollte sich nicht zu einem Anforderungsprofil eines neuen Trainers äußern. "Wir sind hier nicht bei der 'FAZ' im Stellenmarkt", so der Präsident.
Dass Tuchel aber Favorit ist, glaubt auch Felix Magath. "Für Thomas Tuchel würde sprechen, dass sich der jetzige Trainer sehr positiv über ihn geäußert hat. Das könnte man als Zeichen werten", sagte der frühere Bayern-Trainer.