"Die haben ja Druck"

Mario Gomez echauffiert sich über die Szene, in der Schiedsrichter Rafati den Bayern einen Treffer verweigert – wegen vermeintlichem Abseits. Und plädiert sogar dafür, die Regeln zu ändern
von  ps
Drin war der Ball, aber der Kopfballtreffer wurde nicht anerkannt - wegen angeblichen Abseits.
Drin war der Ball, aber der Kopfballtreffer wurde nicht anerkannt - wegen angeblichen Abseits. © dapd

Mario Gomez echauffiert sich über die Szene, in der Schiedsrichter Rafati den Bayern einen Treffer verweigert – wegen vermeintlichem Abseits.

München - Natürlich, der Patzer von Manuel Neuer, das bleibt hängen. Doch die Bayern hatten auch Pech. Und besonders Mario Gomez, der amtierende Torschützenkönig, war bedient nach dem 0:1 gegen Gladbach Erstens wegen seines Kopfballs an den Pfosten nach einer Ecke von Robben (55.). Und zweitens wegen Schiedsrichter Babak Rafati.

In der 77. Minute reißen die Bayern die Arme hoch, Thomas Müller hat einen Abpraller von ter Stegen nach Schweinsteigers Schuss eingeköpft. Doch Rafati entscheidet auf Abseits. Wegen Mario Gomez – und passivem Abseits. Zum Ärger von Gomez. „Das ist schade, das ist bitter”, sagte der Mittelstürmer nach der Partie, „obwohl es nicht nur daran lag, aber: Man sollte mal diesen Quatsch streichen, wenn es immer heißt: Im Zweifel für den Stürmer. Es war kein Abseits.” Was die TV-Bilder bewiesen. Gomez weiter: „In neun von zehn Fällen heben die Linienrichter in solchen engen Situationen die Fahne, weil sie unsicher sind und keine Fehler machen wollen. Die haben ja auch viel Druck. Da sollte man die Regeln ändern, denn das macht den Fußball unattraktiv. Es geht da ums Prinzip. Denn wenn der Schiedsrichter nicht pfeift und es gibt ein Tor, kriegt er hinterher eine auf den Deckel.” Gomez bezog sich auf eine weitere Szene, als ihm eine Chance abgepfiffen wurde, bei der er und Müller hätten alleine aufs Tor zulaufen können.

Streitfall passives Abseits. Vor der Saison hatte der DFB Schiedsrichter zu allen Vereinen geschickt, um eine kleine Regeländerung im persönlichen Vortrag transparent zu machen: Bei passivem Abseits sollen die Referees ab sofort pfeifen, wenn der Spieler der verteidigenden Mannschaft von einem Akteur des angreifenden Teams irritiert wird – heißt: im Zweifel gegen den Stürmer. Erste Leidtragende: Gomez und Müller. 

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