Die Faschingsprinzen des FC Bayern
Robben als Pirat – und die anderen Stars? Die AZ macht Vorschläge, wie sich Müller, Schweinsteiger und Co. kostümieren könnten.
München - Rosenmontag hatten die Bayern-Profis frei. Mit Blick auf die kommenden Termine ein äußerst seltenes Vergnügen. Es war der letzte freie Tag vor den anstehenden englischen Wochen (fünf Spiele innerhalb von 17 Tagen) mit den Duellen in der Champions League gegen den FC Arsenal und im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund.
Dienstag, 10 Uhr, heißt es wieder antreten an der Säbener Straße, dann beginnt die Vorbereitung auf das Freitag-Spiel (20.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg. Wer es darauf anlegt, könnte als Frühaufsteher – oder als Spätheimkehrer? – noch in der Früh zum Viktualienmarkt schauen, dort geht das närrische Treiben bereits um sieben Uhr los. Zeigen die Marktweiber ihren traditionellen Tanz, gehen die Bayern-Profis auf dem Trainingsgelände wieder in die Zweikämpfe.
Arjen Robben war schon am Sonntag mit dem guten Gefühl des 4:0 gegen Schalke und 90 Einsatzminuten losgezogen. „Ihr würdet mich nicht erkennen“, meinte er zu den Reportern. Der Holländer war vor zwei Wochen bei einem Kostümverleih in Schwabing gesehen worden und entschied sich für die Rolle des „bösen Buben“ als Captain Jack Sparrow aus dem Piraten-Film „Fluch der Karibik“, gespielt von Johnny Depp. Gewagte Wortspiele mit Robben lassen wir an dieser Stelle bewusst aus.
Unkenntlich zu sein in der Öffentlichkeit – ein Traum für viele Fußballer. Die AZ hat sich launige Gedanken gemacht, welcher Bayern-Star im Fasching in welche Rolle schlüpfen könnte.
Manuel Neuer als „The Wall“: Der Bayern-Torhüter hat in der Rückrunde noch gar keins, in der gesamten Saison lediglich sieben Liga-Treffer kassiert. Was wäre naheliegender, als ein neues Torwart-Dress im Ziegel-Design zu entwerfen? Für Manuel Neuer, die Wand.
Thomas Müller als Karl Valentin: Den Humor hat er drauf, er kann auch so valentinesk wie Münchens legendärer Komiker grinsen. Phänotypisch ist es von Müller zu Karl Valentin eh nicht weit. Eine Figur wie ein Hungerhaken (pardon!), die Steckerlfischbeine – fehlt eigentlich nur die Nickelbrille. Auch in Interviews glänzt der Bayern-Profi zuweilen mit Anarcho-Witzen. Dem Gegner könnte Müller künftig vor Anpfiff ein Valentin-Zitat zurufen: „Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie es schon ist!“ Einen prominenten Vorgänger hätte Müller: Einst ging Torhüter Sepp Maier als Karl Valentin.
Bastian Schweinsteiger als Dirk Nowitzki: Klar, sein Lieblingsspieler ist Steffen Hamann, sein Kumpel von den Bayern-Basketballern. Doch träumt der Kicker, selbst ein ziemlich passabler Korbjäger, nicht heimlich von einem NBA-Auftritt? Von einem Dunking alias „Bastikules“?
Franck Ribéry als Uli Hoeneß und Dante als Paul Breitner (siehe Bilderstrecke oben): Okay, um den Paule der 70er Jahre zu mimen, muss der Bayerns Brasilianer Dante nicht viel tun – einmal die Mähne durchbürsten, fertig. Dagegen bräuchte Ribéry schon eine blonde Locken-Perücke, um seinen Ziehvater Uli Hoeneß zu doubeln für ein Remake des Badehosen-Fotos von 1973. Und nicht vergessen, Franck: Eine ordentliche Portion Brustbehaarung zum Aufkleben.