Die Eroberungstour: FC Bayern reist in die USA

Am Montag reist der FC Bayern unter Trainer Niko Kovac in die USA. James wird extra nach Miami eingeflogen. Welche strategische Bedeutung Amerika für den FCB hat.
von  Maximilian Koch
Bayern-Vorstand für Strategie: Jörg Wacker.
Bayern-Vorstand für Strategie: Jörg Wacker.

München - Ein paar Tage darf sich James Rodríguez noch von den Strapazen der vergangenen Saison erholen, von seiner Wadenverletzung, die ihn während der WM stoppte - und von den Träumereien, vielleicht doch vorzeitig zu Real Madrid zurückzukehren. Der FC Bayern lässt seinen Star nicht ziehen, keine Chance!

Die Münchner brauchen James auch in Zukunft - als genialen Spielmacher und internationales Zugpferd. Aus diesem Grund wird der 27-Jährige im Gegensatz zu anderen WM-Fahrern auch einen Teil der US-Tour absolvieren, die der FC Bayern von Montag an bis 30. Juli bestreitet.

Wie der Klub mitteilte, stößt James auf der zweiten Station der Reise in Miami zum Team. Wegen Trainingsrückstands gehört der Kolumbianer bei der Partie am 28. Juli gegen Manchester City aber nicht zum Aufgebot. Der Hintergedanke ist klar: James, in Lateinamerika ein Superstar und auf einer Stufe mit Ronaldo und Messi, soll den Klub auf seiner Eroberungstour unterstützen, die Marke FC Bayern noch bekannter machen.

Internationalisierungs-Vorstand Wacker: "Miami ein Einstiegstor"

Miami sei "das Einstiegstor für Mittel- und Südamerika", sagt Bayerns Vorstand für Internationalisierung und Strategie, Jörg Wacker: "Das ist für uns sehr interessant, weil wir uns schon seit geraumer Zeit intensiv mit Lateinamerika beschäftigen." Denkbar also, dass Bayern neben den Märkten in den USA (Büro in New York) und Asien (Büro in Shanghai) künftig auch stark auf Lateinamerika setzt. James spielt dabei eine wichtige Rolle.

Bayern-Vorstand für Strategie: Jörg Wacker.
Bayern-Vorstand für Strategie: Jörg Wacker.
Bayern-Vorstand für Strategie: Jörg Wacker. Foto: sampics/augenklick

In den USA kann sich die Anzahl der Bayern-Fans schon jetzt sehen lassen. Laut Wacker gibt es in den Staaten etwa 27 Millionen Sympathisanten des Klubs: "Die Anzahl der Fanklubs in Nordamerika wurde vervielfacht auf 139, mit inzwischen mehr als 6.500 Mitgliedern", sagt er. Natürlich hat auch Philadelphia, der erste Standort der Tour, wo am Donnerstag die Partie gegen Juventus Turin stattfindet, inzwischen einen Bayern-Fanklub: Für Dienstag hat sich "FC Bayern Philly" verabredet, um das öffentliche Training im Lincoln Financial Field Stadium anzuschauen. Ob's laut wird?

USA-Reise des FC Bayern: Arturo Vidal bleibt in München

In Philadelphia sind sonst andere Sportarten angesagt: Baseball, Eishockey, Basketball - und natürlich Football. In der vergangenen Saison wurden die Philadelphia Eagles Meister in der NFL.

Mit insgesamt 25 Spielern, darunter einige Youngster, hebt der Bayern-Flieger am Montag um 8.30 Uhr vom Münchner Flughafen ab. Fehlen wird Arturo Vidal. Der Chilene arbeitet in München am Comeback nach seiner Knie-OP.

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