Die EM-Bayern: Säulen, Edel-Joker und Enttäuschungen

Elf sind am 10. Juni gestartet, neun sind nach dem Achtelfinale noch dabei. Die Bayern-Stars bei der EM in Frankreich. Doch die Leistungen sind unterschiedlich. Von gewaltigen Fernschusstoren bis zu Joker-Rollen ist alles dabei.
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Neun von ursprünglich elf Bayern-Profis sind noch bei der EM dabei. Doch wie schlagen sie sich?
dpa/az Neun von ursprünglich elf Bayern-Profis sind noch bei der EM dabei. Doch wie schlagen sie sich?

München - Ursprünglich waren elf Bayern-Profis bei der EM am Start. Doch nach der ersten K.o.-Runde sind nur noch neun Spieler des Rekordmeisters dabei.

Nachdem in der Vorrunde bereits David Alaba mit Österreich die Segel streichen musste, erwischte es im Achtelfinale die Spanier mit Mittelfeldspieler Thiago, die am Montagabend gegen Italien verloren haben.

Im Rennen sind noch die sechs deutschen Nationalspieler Manuel Neuer, Mario Götze, Thomas Müller, Joshua Kimmich, Jérôme Boateng und Neuzugang Mats Hummels. Außerdem spielen noch der neu verpflichtete Renato Sanches für Portugal, Flügelflitzer Kingsley Coman für Frankreich und Star-Stürmer Robert Lewandowski für Polen um die Krone Europas.

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Bis auf Boatengs gewaltigen Schuss ins Tor gegen die Slowakei stehen die Bayern-Spieler noch komplett ohne Treffer da. Ansonsten setzen die Spieler der Bayern vereinzelte Glanzpunkte, ohne zu den ganz großen Stars des Turniers zu gehören. Lediglich Torhüter Manuel Neuer, der noch ohne Gegentor ist, sowie Abwehr-Boss Jérôme Boateng sind die Bayern-Spieler im deutschen Kader, die auf ganzer Linie überzeugen können. Die Youngster Sanches und Kimmich beeindrucken bei ihren Einsätzen mit ihrer Abgeklärtheit und Souveränität im Offensivspiel. Vor allem bei Kimmich, der unter Löw zuletzt rechter Verteidiger war, hapert es ab und an noch in der Defensivarbeit. Robert Lewandowski hat nach seiner Rekord-Saison im Bayern-Dress nun Ladehemmung.

Hier lesen Sie, wie sich die Bayern-Stars bei der EM schlagen

Manuel Neuer

Die Nummer eins der Bayern und im DFB-Team wurde bisher wenig gefordert. Zeigte aber, dass auf ihn Verlass ist, wenn Not am Mann herrscht. Könnte im Viertelfinale gegen Italiens Sturmduo Eder und Pellé wieder mehr gefragt sein. Durch die enorme Ruhe und Sicherheit die er ausstrahlt verhilft er der kompletten Mannschaft zu mehr Stabilität.

Mats Hummels

Der Rückkehrer musste im ersten EM-Spiel nach einer Verletzung aus dem DFB-Pokalfinale noch passen. Gegen Polen merkte man ihm dann noch die eine oder andere Unsicherheit, aufgrund fehlender Spielpraxis, an. Inzwischen aber wieder fast der Alte mit genialen Chip-Bällen im Aufbauspiel.

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Jérôme Boateng

Der Defensiv-Boss im DFB-Team. Spektakuläre Diagonalbälle über das halbe Spielfeld und kompromisslose Zweikämpfe machen den 27-Jährigen zur tragenden Säule in der Defensive. Gegen die Slowakei mit dem wichtigen frühen Tor per Fernschuss. Nur die Wade macht(e) Sorgen – Bundestrainer Löw gab für das Viertelfinale gegen Italien allerdings Entwarnung. Inzwischen auch ein absoluter Leader im Team

Joshua Kimmich

Die EM-Entdeckung als Rechtsverteidiger. Nach dem Rücktritt von Bayern-Kapitän Philipp Lahm tritt der gebürtige Schwabe in die großen Fußstapfen vom Weltmeister-Kapitän. Mit klugen Vorstößen und präzisen Flanken belebt der 20-Jährige das deutsche Flügelspiel enorm. Im Rückzugsverhalten und defensiven Stellungsspiel noch mit einigen Unsicherheiten.

Thomas Müller

Noch nicht das Turnier des WM-Torschützenkönigs, der nach eigener Aussage das "Bügeleisen im Schuh hat". Dennoch bei Bundestrainer Löw gesetzt und unverzichtbar durch seine kruden Laufwege und sein Kämpferherz. Müller wartet weiter auf sein erstes Tor bei einer EM-Endrunde.

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Mario Götze

Zum Turnierauftakt in der Sturmspitze gesetzt, dort aber ohne die nötige Durchschlagskraft. Im weiteren Turnierverlauf auf dem linken Flügel aufgeboten, was allerdings nicht seine Lieblingsposition ist. Man sah es ihm leider größtenteils an. Im Achtelfinale komplett auf der Bank und jetzt einen schweren Stand nach Draxlers Gala gegen die Slowaken.

Kingsley Coman

Meist als Joker von Trainer Didier Deschamps eingesetzt. Belebt die französische Offensive mit seiner Schnelligkeit und seinen Dribblings. Musste nach seiner Einwechslung gegen Irland kurz vor Schluss angeschlagen wieder runter. Soll aber alles kein Problem sein, wie sein Trainer sagt. Coman soll am Mittwoch wieder ins Training einsteigen.

Robert Lewandowski

In der Vorrunde konzentrierten sich gegnerischen Abwehrreihen voll auf den polnischen Goalgetter. Dadurch entstanden Räume für seine Neben- und Hintermänner. Allerdings blieb Lewy dabei torlos. Gegen die Schweiz sicher vom Punkt.

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Renato Sanches

Das 18-jährige Ausnahmetalent muss sich in der portugiesischen Hackordnung hinter Carvalho und Joao Mario einreihen. Bei seinen Einwechslungen belebte Sanches das portugiesische Spiel enorm und zeigt vielversprechende Ansätze, die mit Sicherheit auch in München Anklang finden werden.

Thiago

Fand unter Trainer Vicente del Bosque keine Beachtung. Der Spanier spielte nur 26 Minuten in der Vorrunde für die Seleccion. Konnte sich nicht in Szene setzen.

David Alaba

Österreichs Nationalheld musste nach dem Vorunden-Aus der Alpenrepublik herbe Kritik aus der Heimat ertragen. Dabei musste Alaba die Bürde einer ganzen Nation auf seinen Schultern tragen, teilweise auch auf ungewohnter Position. Trotzdem haben wohl die wenigsten mit einem Vorrunden-Aus der Österreicher gerechnet.

 

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