"Die Bombe heißt Dzeko"

Der FC Bayern in der Offensive: Nach Claudio Pizarro soll nun auch noch der bosnische Topstürmer von Manchester City kommen
Patrick Strasser |
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Man City-Star Edin Dzeko, ab Sommer beim FC Bayern?
dpa Man City-Star Edin Dzeko, ab Sommer beim FC Bayern?

Der FC Bayern in der Offensive: Nach Claudio Pizarro soll nun auch noch der bosnische Topstürmer von Manchester City kommen

München Das Finale der Champions League gab den Bayern den Rest – so oder so. Wenn es aus Sicht der Pokalverschleuderer einen positiven Aspekt gibt, dann diesen: den Erkenntnisgewinn. Man war zu unflexibel, um das Bollwerk Chelsea endgültig zu besiegen – trotz der 1:0-Führung. Als Mario Gomez, vereinsinterne Tormaschine der Saison, einmal keinen guten Tag hatte, fehlte die Alternative für den „Todesstoß“: einen Joker, der Angst verbreitet. Einen Stürmer, der statt oder an der Seite von Gomez Gefahr ausstrahlt. Einen Offensiven, mit dem man vom allzu durchschaubaren 4-5-1-System auf ein 4-4-2 umstellen kann.

Knapp zwei Wochen später sind die Bayern gut aufgestellt. Mit Rückkehrer Claudio Pizarro – und Edin Dzeko. Der 26-jährige Bosnier wird der Druckmacher für Gomez, dessen Vertrag erst im März bis 2016 verlängert wurde. Für einen reinen Stellvertreter, eine brave Nummer zwei, werden die Bosse sicher nicht bis zu 25 Millionen Euro Ablöse an Englands Meister Manchester City überweisen.

Laut „Sport1“ und dem britischen TV-Sender „Sky“ habe man sich mit Dzeko geeinigt, jetzt wird mit City über die Transfer-Entschädigung gefeilscht. Damit ist es raus: Dzeko, in der Saison 2009/10 mit 22 Treffern Bundesliga-Torschützenkönig, bildet die Spitze der angekündigten Transferoffensive. Die von Präsident Uli Hoeneß für den Sturm angekündigte „Bombe“ heißt Dzeko. Und Pizarro? Plötzlich Nummer drei im Sturm, aber ablösefrei und nur bis 2013 unter Vertrag.

Noch in der Nacht nach dem verlorenen Champions-League-Finale hatte Hoeneß betont, dass man „den Kader vielleicht gnadenlos qualitativ vergrößern“ müsse. Den Dortmunder Titelgewinn von 2011 sah man als Ausrutscher an. Die Titelverteidigung samt Pokalsieg 2012 war ein Tiefschlag, nicht nur ein Nackenschlag. Es gilt, die Überlegenheit des BVB zu brechen. Traditioneller, aber nicht immer bewährter Reflex der Bayern: einkaufen. Qualität kommt von Kohle. Man werde die Mannschaft „so lange verstärken, bis wir wieder alleine sind“, hatte Hoeneß angekündigt. Und: „Wir haben das Geld dazu.“ Stimmt. Alleine der Einzug ins Endspiel der Königsklasse brachte rund 60 Millionen Euro.

Nun also Dzeko plus Pizarro zu Gomez. Eine heikle Sache. Da kommt was auf Trainer Jupp Heynckes zu, der im Kader der abgelaufenen Saison kaum Härtefälle zu moderieren hatte. Nun wird Druck aufgebaut. Alternativen sollen einen erneuten Kaltstart nach einem Turnier, vergleiche den Stotterauftakt 2008 und 2010, verhindern. Hängen die 13 EM-Fahrer im Spätsommer durch, droht ihnen der Verlust ihrer Stammplätze. Als neue Rivalen bereits verpflichtet: Verteidiger Dante (28/Mönchengladbach; fünf Millionen Euro Ablöse) und Xherdan Shaqiri (20/Basel; 12) und eben Sturm-Rückkehrer Pizarro.

Doch damit lange noch nicht genug. Im Gespräch sind: der Argentinier Matias Suarez (24) vom RSC Anderlecht, der Belgier Kevin Mirallas (24/Piräus), der Niederländer Luuk de Jong (21/Enschede) und der Franzose Jeremy Mathieu (28/Valencia). Am hartnäckigsten jedoch bemühen sich die Bayern um Defensivspezialist Javi Martinez (23) von Athletic Bilbao. Kostenpunkt: 20 Millionen Euro.

Kein günstiges Unterfangen, die Dortmunder Dominanz zu brechen.

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