Die Bayern-Profis zwischen S und XL

Thomas Müller, Schütze des Ausgleichstores, findet die Leistung der Bayern in Valencia durchschnittlich. Die AZ bewertet den bisherigen Saisonverlauf der Profis – von ganz klein bis ganz groß
Patrick Strasser |
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VALENCIAManuel Neuer blieb am längsten. Angeregt plauderte der Torhüter noch um 1.30 Uhr am Tisch mit Fanklub-Chef Hansi Gehrlein, Dienstreise-Outift Lederhose. Klar, die „13 Höslwanger”. Man verstand sich trotz Sprachbarriere. Der ehemalige Gelsenkirchener trägt viel dazu bei, dass sein Beliebtheitsgrad unter den Anhängern weiter steigt. Das spielt so ein faules Ei wie das in Nürnberg am letzten Wochenende keine Rolle mehr. Auch in Valencia ging es 1:1 aus. Doch Neuer war entspannter, er hatte mit einer glänzenden Parade schon in Halbzeit eins einen Rückstand vermieden. Der 26-Jährige spielt bis dato eine konstant gute Saison, mit weniger Ausreißern nach oben wie nach unten im Vergleich zur Premieren-Saison.

Aber in Valencia machte er das, was die Bayern derzeit im Kollektiv machen: den Schaden begrenzen. Glänzen? Das war im August, September. Zuletzt stockte der Motor. „Das war Schadensbegrenzung in Valencia”, sagte Ausgleichstorschütze Thomas Müller, „es geht um die Art und Weise, wie wir spielen, denn wir waren 60 Minuten in Überzahl. Grundsätzlich war das kein Spiel, wo wir uns feiern können. Wenn wir unsere Spiele weiterhin so medium bestreiten, wird es auch in der Meisterschaft kein Spaziergang, was vielleicht der ein oder andere denkt. Und wir wollen Spannung in der Tabelle vermeiden.”

Also muss wieder mehr Körper-Spannung in die Mannschaft, damit der erste Anzug (Valencia) und der zweite (Nürnberg) passen. Die AZ zeigt auf, wer aus dem Kader im Laufe der Saison welche Entwicklung genommen hat, wessen Leistungen small (dünne!) bis x-large (breit aufgestellt!) sind.


SMALL:Arjen Robben – sein Körper macht ihn kleiner als er ist. Die Aushilfskicker im Pokal oder in Nürnberg: Keeper Starke, Rafinha, van Buyten, Contento, Can, Tymoshchuk und Weiser – zu jung oder nicht gut genug.

MEDIUM: Als da wären: Torhüter Neuer und Holger Badstuber, der bei seinem Comeback wieder in der Mitte der Abwehr spielen durfte. Kapitän Philipp Lahm spielt solide, er fand nach dem 1:1 jedoch große Worte, wie mit Rummenigge abgesprochen: „Wir müssen besser spielen, müssen wieder den Hebel finden, damit es am Wochenende wieder anders ausschaut.” Bastian Schweinsteiger ist im Kommen. Dagegen hat Javi Martínez einen Eingewöhnungsbonus (sonst small!). Mario Gomez hat erst 12 Minuten gespielt – und war am 1:1 beteiligt.

LARGE: Dante (in Valencia fälschte er das 1:0 durch Feghouli unglücklich ab, ansonsten hat er sich einen Stammplatz erkämpft), der noch mit einem Muskelfaserriss außer Gefecht gesetzte Boateng. Luiz Gustavo überzeugte und fehlt nun wohl bis Weihnachten nach einer Leisten-Operation. David Alaba überzeugte nach seinem Comeback, Claudio Pizarro bei seiner Rückkehr mit Toren, auch Xherdan Shaqiri sorgte oft für frischen Wind. Mario Mandzukic sollte sich nur auf den Akt des Toreschießens konzentrieren – das kann er. Sonst? Auch Müller spielt über Normalform, Kroos hat mehr gute als durchschnittliche Spiele.

X-LARGE: Nur Franck Ribéry. Rummenigge lobte ihn vor der Partie als „wichtigsten Spieler” dieser Saison, nannte ihn in einem Atemzug mit Barcas Lionel Messi und Reals Cristiano Ronaldo. Die Botschaft: Fehlt Ribéry, fehlt Esprit.

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