Die AZ-Übersicht zum Trainingsauftakt

Die Bayern starten aus der Winterpause. Wer fit werden muss, wer sich verbessern sollte und wer einfach weitermachen kann: Die AZ-Übersicht zum Trainingsauftakt an der Säbener Straße.
von  Patrick Strasser
Vorbereitungen für die Rückrunde: Der FC Bayern startet ins Training. Die AZ war dabei. Die Bilder...
Vorbereitungen für die Rückrunde: Der FC Bayern startet ins Training. Die AZ war dabei. Die Bilder... © Rainer Nachtwey

Die Bayern starten aus der Winterpause. Wer fit werden muss, wer sich verbessern sollte und wer einfach weitermachen kann: Die AZ-Übersicht.

München - Ungemütlich ging’s los. Nieselregen, Temperaturen knapp über null an der Säbener Straße beim Trainingsauftakt 2015. Ab 16.30 Uhr bat Trainer Pep Guardiola zur ersten Einheit des Jahres. „Das war aber kein Erste-Sahne-Pass“, scherzte Thomas Müller beim lockeren Acht-gegen-zwei-Spielchen. Später standen Tempo-Läufe auf dem Programm.

20 Spiele sind es Minimum bis zur Sommerpause, maximal 28 (falls man die Finals in der Champions League und im DFB-Pokal erreicht). Das Triple ist das Ziel. 21 Profis hatte Guardiola zum Start in die Rückrunden-Vorbereitung zur Verfügung. Eine Handvoll Profis ist während der Winterpause endgültig gesundet, ein Trio hat noch eine (teils ungewisse) Reha-Dauer vor sich. Mit Pierre-Emile Höjbjerg ist einer weg (Leihe zum FC Augsburg), mit Xherdan Shaqiri einer vor dem Absprung. Wer ist auf welchem Stand? Wer muss sich ranhalten, wer sein Niveau halten? Die AZ-Übersicht:

Die Heimtrainierer: Kapitän Philipp Lahm (Knöchelbruch im November) sowie Javi Martínez (Kreuzbandriss im August) könnten im Februar wieder behutsam ans Mannschaftstraining herangeführt werden. In Absprache mit der medizinischen Abteilung will Guardiola kurzfristig entscheiden, ob die beiden nach Katar mitreisen. Der Spanier Thiago (mehrmaliger Innenbandriss) setzt seine Reha in München fort. Comeback ungewiss.

Die Reha-Rückkehrer: Der Frühstarter des Jahres 2015 hieß Holger Badstuber. Der Verteidiger (Muskelriss) schuftete schon seit Sonntag, ist wieder voll integriert wie auch Medhi Benatia (Leistenverletzung). David Alaba (Innenband-Teilriss) macht individuelles Balltraining. Wieder im Tor: Tom Starke (Syndesmoseband-Riss) und Pepe Reina (Muskelbündelriss). Das Quintett dürfte in Doha peu à peu am Übungsprogramm teilnehmen können.

Die Form-Konservierer: Acht Feldspieler haben die Hinrunde des FC Bayern wesentlich geprägt. Für sie geht es darum, ihre Form in der Rückrunde zu bestätigen. Mario Götze hielt sich mit Rad-Trips in Dubais Wüste fit, Arjen Robben nimmt die Rückrunde so ernst, dass er diesmal, anstatt direkt ins Trainingslager zu reisen, schon zum Auftakt in München mit dabei war. Xabi Alonso, zuvor in Spanien und England, freute sich über die erste längere Weihnachtspause seiner Karriere – wie auch Landsmann Juan Bernat. Ebenfalls ihr Leistungsniveau halten wollen: Jérôme Boateng, Thomas Müller, Sebastian Rode und Rafinha.

Die Durchstarter: Für fünf Profis geht es in der Rückrunde darum, mehr zu zeigen als bisher. Bastian Schweinsteiger tastete sich nach seinem Comeback Mitte November bereits heran, doch „2015 geht es richtig los“, sagte er, „dann kommen die ganz großen Spiele.“ Claudio Pizarro wird mit seinem einen Treffer im Pokal nicht zufrieden sein. Er muss sich ab sofort für einen neuerlichen Einjahresvertrag empfehlen. Gestern brach er das Training vorsichtshalber vorzeitig ab. Auch Franck Ribéry hat schon viele bessere Hinrunden gespielt, nach dem Rücktritt aus der französischen Nationalelf kann er sich nun voll auf Bayern konzentrieren. Torjäger Robert Lewandowski hofft auf eine bessere Torquote als in der ordentlichen Hinrunde (zehn Pflichtspieltreffer). Und der Brasilianer Dante wird einfach froh sein, dass das schmerzliche WM-Jahr 2014 vorbei ist.

Die Talente: Für Juli hat der FC Bayern bereits Joshua Kimmich (19, derzeit bei RB Leipzig) verpflichtet. Also müssen sich Sinan Kurt und Gianluca Gaudino (beide 18) ranhalten, um auf ihre Einsätze zu kommen. Kurt ist noch ohne jede Profi-Minute, Gaudino dagegen absolvierte bereits sechs Pflichtspiele.

Der Weltfußballer-Kandidat: Für Manuel Neuer schlägt am Montag die große Stunde. Am Fifa-Sitz in Zürich wird der beste Spieler des Jahres 2014 gekürt. Unter den letzten Dreien sind Lionel Messi (Barcelona) und Cristiano Ronaldo (Real Madrid). Auf jeden Fall bedeutet die Ehrung Reisestress. Einmal Doha-Zürich und zurück. Kein ideales Trainingslager – aber ein einmaliges Ereignis, das ihm die Bayern-Bosse nicht verwehren werden. „Ich gehe davon aus, dass ich da hinfliege“, sagte Neuer der AZ.

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