Die alten Helden: Macht's wie wir!

Die Helden von einst, von 1974-76 und 2001, sind sich sicher, dass Schweinsteiger, Lahm & Co. heute ihre würdigen Nachfolger werden. In der AZ machen die Legenden Mut: „Dieses Mal klappt’s!“
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COGNAC-DOPING: 12. 5. 1976 Bayern - St. Etienne, 1:0
Landesmeister-Finale: In Glasgow machten die Bayern als erste deutsche Mannschaft den Hattrick im wichtigsten Wettbewerb perfekt. Jung-Stürmer Karl-Heinz Rummenigge war so nervös, dass ihm Teamarzt Richard Müller einen Cognac einflößt. Kalle: „Am Ende waren es zweieinhalb.“
dpa COGNAC-DOPING: 12. 5. 1976 Bayern - St. Etienne, 1:0 Landesmeister-Finale: In Glasgow machten die Bayern als erste deutsche Mannschaft den Hattrick im wichtigsten Wettbewerb perfekt. Jung-Stürmer Karl-Heinz Rummenigge war so nervös, dass ihm Teamarzt Richard Müller einen Cognac einflößt. Kalle: „Am Ende waren es zweieinhalb.“

München -  Er hat viele Namen: Henkelpott. Der mit den großen Ohren. Thomas Müller nennt ihn einfach das „Scheißding“, das jetzt endlich wieder nach München soll.
Gemeint ist der einstige Europapokal der Landesmeister, die Champions-League-Trophäe. Die Bayern-Spieler sind festentschlossen, ihn im Wembley-Stadion gegen Dortmund zu gewinnen – und damit zu Legenden zu werden. 1974, 1975, 1976 und 2001 holten die Bayern den Titel. Die Spieler und Trainer von damals: heute unsterblich. Die AZ hat sich bei den Legenden umgehört, Tipps und Mutmacher eingeholt. Die Helden von einst suchen ihre Nachfolger: „Macht’s wie wir!“

Ottmar Hitzfeld, Trainer 2001, hat Tipps für Jupp Heynckes parat:  „Egal, ob das Finale nun gewonnen wird – die Berechtigung, mit den großen Bayern-Trainern in einem Atemzug genannt zu werden, hat er jetzt schon. Wenn ich ihm einen Rat geben darf: Man darf die Mannschaft vorher in den Besprechungen nicht überlasten. Sie muss eigentlich nur spüren, dass der Trainer total vom Sieg überzeugt ist. Ich denke, Bayern gewinnt – 2:1.“

Franz „Bulle“ Roth, der ’74, ’75 und ’76 dabei war und zweimal das 1:0 erzielte, über Bayerns Herzstück: "Für mich war Javi Martínez der Königstransfer. Seine Fertigkeiten als Balldieb, seine Spieleröffnung, seine weiten, präzisen Pässe – phänomenal! Über Bastian Schweinsteiger muss ich nicht viel sagen – der kann nicht mehr besser werden. Ich hoffe, dass er sich jetzt mit diesem Titel belohnt. Ich war dreimal Europacup-Sieger in Folge – das wünsche ich der aktuellen Mannschaft auch. Sie hat das Talent dazu, eine Ära zu prägen.“

Giovane Elber, Sieger von 2001, über seinen Nachfolger Mario Mandzukic: „Ich habe schon früh diese Saison gesagt: Der Junge hat was! Wie er sich in die Zweikämpfe wirft, die Gegner bekämpft – total super. Ich weiß, wie schwer man bei Bayern Fuß fasst, aber er hat voll eingeschlagen. Fürs Finale wünsche ich ihm nur das Beste: Ich werde im Stadion mit ihm mitfiebern.“

Bernd Dürnberger spielte ’74, ’75 und ’76 mit: „Ich habe in drei Endspielen auf drei verschiedenen Positionen gespielt – und alle gewonnen. Aber ob ich mich deswegen mit Lahm oder Schweinsteiger vergleichen kann? Bitte nicht! Die beiden haben Unmengen an Erfahrung – und eine überragende Saison hinter sich. Verdient hätten sie diesen Titel schon lange. Dieses Mal klappt's!“

Paulo Sergio, 2001 eingewechselt: „Die Jungs müssen locker bleiben, es nicht erzwingen wollen. Ich denke, die Mannschaft hat aus ihren Niederlagen gelernt – so wie wir damals. Es wird auf Schweinsteiger und Franck Ribéry ankommen, sie entscheiden das Spiel. Ich sage: Bayern schlägt Dortmund mit 2:1. Und dann wünsche ich den Spielern, dass sie genauso gut feiern wie wir damals!“

Paul Breitner, 1974 dabei, adelt David Alaba: „Der Junge ist ein Genuss, ein fantastischer Spieler! Schon vor fünf Jahren habe ich ihn in der Jugend spielen sehen und danach Freunden und Bekannten erzählt, dass wir einen der besten Österreicher aller Zeiten beim FC Bayern spielen sehen werden. Wenn du ein richtig Guter werden willst, musst du mit 20 Jahren schon kicken wie ein alter Hase. Die Parallele zu mir ist: Ich sehe David nur als Übergangslösung auf der linken Abwehrseite. In ein paar Jahren wird er wie ich damals im zentralen Mittelfeld spielen. Der Junge kann das!“

Hasan „Brazzo“ Salihamidzic spielte 2001 mit: „Die Jungs sind einfach dran! Wir sind 2001 alle mit einem unglaublich gutem Gefühl in das Spiel gegangen. Ich denke, das ist das Entscheidende: Dass die Jungs locker bleiben, dass sie den ganzen Samstag mit einem Lächeln verleben und dann zuversichtlich ins Spiel gehen. Dann schaukeln die Jungs das schon! Auch, weil ich glaube, dass ein Junge wie Thomas Müller, der vielleicht ähnlich spielt wie ich damals, viel besser ist als ich.“

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