DFB wieder nur Remis: Die Bayern haben das Siegen verlernt

Gegen Ungarn stehen vier Spieler des FC Bayern in der Startelf – wieder gibt es keinen Sieg. Der letzte Erfolg für die Münchner datiert vom 23. April. "Es ist echt 'ne Weile her, dass wir ein Spiel gewonnen haben."
Patrick Strasser |
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Manuel Neuer erwies sich auch gegen Ungarn als sicherer Rückhalt der deutschen Nationalmannschaft.
Manuel Neuer erwies sich auch gegen Ungarn als sicherer Rückhalt der deutschen Nationalmannschaft. © IMAGO / Matthias Koch

Budapest/München - In den Statistiken spielen stets die Torbeteiligungen eine große Rolle – Stichwort Salz in der Suppe.

Diese ist ziemlich dünn aktuell beim DFB-Team: Fünf Spiele anno 2022, sechs Tore. Anders als beim 1:1 in Italien, als Joshua Kimmich den Ausgleich erzielte, und beim 1:1 gegen England, als Kimmich das Führungstor von Jonas Hofmann vorbereitete, war in Ungarn kein Bayern-Profi am Ausgleichstreffer beteiligt.

Vier Münchner gegen Ungarn in der Startelf

Neben Kimmich standen mit Torhüter Manuel Neuer, Leon Goretzka und Jamal Musiala lediglich vier Münchner in der Startelf. Nimmt man Niklas Süle hinzu, der zum 1. Juli zu Borussia Dortmund wechselt, sogar fünf. Thomas Müller wurde zum Ende der Partie eingewechselt. In Bologna bestand der Bayern-Block noch aus sieben Akteuren.

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Am Dienstag gegen Italien startet das DFB-Team den nächsten Versuch, ein Spiel zu gewinnen. "Wir sind auf dem Weg einer Entwicklung" meinte Hansi Flick mit Blick auf die Winter-WM in Katar. Der Bundestrainer hofft: "Die Mannschaft wird aus dem Ungarn-Spiel sehr, sehr viel lernen. Gegen Italien wollen wir jetzt endlich zu Hause einen Sieg einfahren – und uns mit einem Erfolgserlebnis in den Urlaub verabschieden."

Der letzte Sieg für die Bayern-Spieler ist sehr lange her

Für die erwähnten Bayern-Profis plus Leroy Sané (in Budapest ohne Einsatz) und Serge Gnabry (wegen muskulärer Probleme nicht im Kader) wäre dies ein seltenes Glücksgefühl. Ein Sieg der Meister-Abonnenten aus München? Verdammt lang her. Klingt komisch, ist aber so. In der Mixed-Zone betonte Goretzka, es wäre "sehr wichtig, diese Länderspielmaßnahme am Ende doch noch positiv abzuschließen".

Denn augenscheinlich kann die Nationalelf ja nur noch unentschieden spielen. Goretzka: "Ja, langsam fühlt es sich so an. Es ist echt 'ne Weile her, dass wir ein Spiel gewonnen haben. Auch mit den Bayern war es zum Schluss der Saison ja nicht mehr das Gelbe vom Ei." Als der Mittelfeldspieler auf AZ-Nachfrage aus dem Kopf rasch sagen sollte, wann er überhaupt sein letztes Spiel gewonnen habe, meinte er ehrlich: "Puh…, weiß ich nicht."

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Hier kommt Nachhilfe: Der letzte Sieg der Bayern-Profis datiert vom 23. April, ist also ganze sieben Wochen her. Damals konnten die Bayern am 31. Spieltag mit dem 3:1 im Heimspiel gegen Verfolger Borussia Dortmund die Meisterschaft klarmachen. Danach setzte es in Mainz ein 1:3, eine Woche später reichte es gegen den VfB Stuttgart – wie auch am letzten Spieltag in Wolfsburg – nur zu einen 2:2.

Haben die Bayern das Siegen verlernt?

Fairerweise muss man hinzufügen, dass das Pokalfinale (21. Mai) und das Champions-League-Endspiel ohne FCB-Beteiligung stattfanden. Doch auch die Sofa-Perspektive fühlte sich für die Münchner Triple-Träumer wie eine Niederlage an. Haben die Bayern also das Siegen verlernt? Scheint so.

Gelingt am Dienstag im vierten Nations-League-Gruppenspiel nun der Turnover aus dem Remis-Niemandsland? "Wir müssen versuchen, mit einem mutigen Auftritt in Mönchengladbach, unbedingt diese drei Punkte einzufahren", so Neuer, "gegen Italien müssen wir eine Rakete zünden".

Die dann sogar zum Gruppensieg fliegen könnte. Gewinnt Ungarn am Dienstag im Parallelspiel nicht in England, wäre die DFB-Elf nach einem Heimsieg tatsächlich Tabellenerster. Im September könnte dann das Ticket für das kleine Final-Four-Turnier im Juni 2023 klargemacht werden. Aber Achtung: Dann gibt es bei einem Unentschieden Verlängerung...

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2 Kommentare
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  • rosa kuntz am 13.06.2022 13:13 Uhr / Bewertung:

    "Der FC Bayern hat das Siegen verlernt"? Spontan würde ich sagen, das hängt damit zusammen, dass aus dem Mittelfeld zu wenig verwertbare Pässe zum Angriff kamen, wäre eine Erklärung. Aber da fällt mir ein, Goretzka hat ja lange nicht spielen können wegen seiner Verletzungsmisere. Bei weiterem Überlegen fallen mir da die ständigen Störgeräusche über Vertragsverlängerungen Ja/Nein, dann die ständigen "Positions-Übungen" des neuen Trainers mit Gnabry, Coman u.a. ein. Und nicht zuletzt das Drama um den Lewa-Verdruss wegen der heimlichen Kontakte zu Haaland.
    Was soll man dazu resümieren ? Wir hatten mal eine Zeit, da hatten wir motivierte, fröhliche und selbstbewußte Spieler, die mit ihrem Trainer in einer Saison 6 (i.W. Sechs) Trophäen holten. Aber da gab es einen kleinen Miesling in der Meckerecke, der Angst um sein ihm zugeschanztes Pöstchen, dem er bei Weitem nicht gewachsen scheint, dem diese Idylle zuviel wurde. Der ließ nicht locker, bis das Erfolgsteam geplatzt war. DER muss weg !

  • Newi83 am 13.06.2022 12:47 Uhr / Bewertung:

    Was will man von der N11 erwarten? Neuer ist eine Bank, Musiala ein Lichtblick. Müller gehört nicht in die Startelf, Kimmich und Goretzka sind biedere Arbeiter und Gnabry und Sane sind Flops. Dazu kommen Antifussballer wie Werner und Kehrer. Nur Masse keine Klasse. Was erwartet man?

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