DFB-Sorgen, FC-Bayern-Krise: Serge Gnabry fordert Thomas Müller heraus

München/Berlin - Seinen ersten Riesenauftritt im deutschen Nationalteam hatte Serge Gnabry gegen einen Fußballzwerg. Im November 2016 erzielte der Offensivspieler des FC Bayern gleich bei seinem Debüt drei Tore – allerdings gegen Außenseiter San Marino, der in der WM-Qualifikation mit 8:0 abgeschossen wurde. Seitdem kam für Gnabry nur noch ein Kurzauftritt im DFB-Dress hinzu: wenige Tage später im Test gegen Italien (0:0).
Neue Chance für Gnabry im DFB-Team
Formschwankungen und Verletzungen verhinderten weitere Einsätze – bis jetzt. Denn nach der Verletzung von Bayern-Kollege Leon Goretzka (Muskelverhärtung) wurde Gnabry von Bundestrainer Joachim Löw nachnominiert. Eine neue Chance für Serge. "Die Nationalmannschaft ist mein Ziel, und es ist ein Traum, da viele Spiele zu absolvieren", hatte Gnabry im Sommer gesagt.
Bei der Einheit am Mittwoch stand der 23-Jährige bereits auf dem Trainingsplatz. Arsenal-Torhüter Bernd Leno, der in den Nations-League-Partien gegen die Niederlande und Frankreich die Nummer-3-Rolle des angeschlagenen Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) einnimmt, fehlte noch.
Gnabry fordert auch Müller
Welche Rolle Gnabry in den Länderspielen innehat? Offen. Nach der verletzungsbedingten Absage von Marco Reus ist in der Offensive eine Position frei geworden, Gnabry fordert nun Spieler wie Thomas Müller, Timo Werner, Julian Brandt, Leroy Sané und Julian Draxler heraus. Dass er für die deutsche Mannschaft treffen kann, bewies Gnabry schon bei Olympia 2016, als er gemeinsam mit Nils Petersen Torschützenkönig wurde (beide je sechs Tore).
Auch wenn es bei Bayern noch nicht perfekt läuft (nur eine Vorlage in acht Partien), könnte Gnabry zu einer wichtigen Alternative im DFB-Team werden.
Lesen Sie auch: Alle kritisieren Kovac, doch vier Fehler machte Salihamidzic