DFB-Pokal: So reagiert der FC Schalke 04 auf das Viertelfinal-Los FC Bayern
Nach dem souveränen Sieg beim SV Sandhausen sah sich Schalke 04 auf dem Weg, die verkorkste Saison doch noch zu retten. Doch dann kam das Auswärtsspiel beim FC Bayern aus dem Lostopf.
München/Gelsenkirchen - Auf das schwerste aller Viertelfinal-Lose reagierten die Königsblauen mit trotzigem Optimismus. Auf seiner Homepage erinnert der FC Schalke 04 an das bisher letzte Duell mit Rekordsieger FC Bayern im DFB-Pokal: Vor sechs Jahren gewannen Raul und Co. dank eines Treffers des spanischen Stars 1:0 in München und feierten ein paar Wochen später den fünften Pokalsieg von Königsblau.
In diesem Jahr soll es nach dem Willen der Schalker, die natürlich auch das legendäre 6:6 aus dem Jahr 1984 als Mutmacher ins Feld führten, genauso laufen. Wie ein erfolgreicher Auftritt in München aussehen könnte, hat Schalke erst am vergangenen Samstag beim 1:1 im Bundesliga-Spiel gezeigt.
"Für uns war das der Wendepunkt. Dort haben wir zum ersten Mal wieder gezeigt, was wir können", sagte Kapitän Benedikt Höwedes, der nach dem souveränen 4:1 (3:0) im Achtelfinale beim Zweitliga-Sechsten SV Sandhausen und noch vor der Auslosung eine Ahnung vom kommenden Gegner hatte: "Das Spiel hat bewiesen, dass die Bayern nicht unverwundbar sind."
Höwedes weiß natürlich nur zu gut, dass der Bundesliga-Zwölfte zwangsläufig auf den Pokal setzen muss, um seine verkorkste Saison doch noch irgendwie zu retten. "Wir würden sehr gerne ins Finale nach Berlin. Wir wissen um die Wichtigkeit des Wettbewerbs und die große Möglichkeit, uns so noch für den Europapokal zu qualifizieren", sagte der Weltmeister.
Dass der Weg nach Europa über München führen muss, ist Alessandro Schöpf allerdings gar nicht recht. "Da waren wir erst vor ein paar Tagen. Da müssen wir nicht unbedingt wieder hin", hatte der Österreicher, der in Sandhausen mit einem Tor (38.) und einer Vorlage glänzte, vor der Auslosung gesagt.
"Wir haben den Traum von Berlin"
Dagegen bewahrheitete sich die Prophezeiung von Christian Heidel. "Wir sind noch zwei Spiele von Berlin weg. Allerdings kommen in der Regel im Laufe des Wettbewerbs immer schwerere Gegner", hatte der Manager nach dem Abpfiff in Sandhausen gesagt: "Dennoch ist es eines der größten Dinge im Fußball, in Berlin aufzulaufen. Das ist eines unserer Ziele."
Nicht nur über den mühelosen Sieg durften sich die Schalker freuen. Auch das Comeback von Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, der nach drei Monaten Verletzungspause in den letzten vier Minuten ran durfte, sorgte für gute Laune. "Ich bin heiß darauf wiederzukommen und zu versuchen, für Schalke von Wert zu sein", sagte der Niederländer: "Wir haben den Traum von Berlin."