DFB-Pokal: FC Bayern gegen SC Paderborn - Mats Hummels warnt

München - Es war ein schleichender Prozess. Erst fehlte Mats Hummels im Dezember wegen einer Virus-Erkrankung, dann wegen Adduktorenbeschwerden. Sein Comeback zögerte sich Woche für Woche hinaus, im neuen Jahr erwischte ihn erneut eine Erkältung – und das große Glück. Seine Frau Cathy brachte am 11. Januar einen Jungen zur Welt. Und so war die Partie in Mainz (der Spielbericht zum Nachlesen) der erste Einsatz des Innenverteidigers seit dem 1:0 beim VfB Stuttgart am 16. Dezember.
"Meistens ist es so, dass man im ersten Spiel nach einer Verletzung eine gute Form hat und danach manchmal in ein Loch fällt", sagte Hummels nach den 90 Minuten in der Opel Arena und fügte noch hinzu: "Ich hoffe, das passiert mir diesmal nicht. Es ging echt ganz gut, ich hatte nur ein paar Minuten ein kurzes Kraftproblem. Aber als dann die berühmte zweite Luft kam, war das zum Glück kein Thema" (alle Stimmen zum Spiel). Der 29-Jährige bestach mit gewohnter Souveränität in der Zweikampfführung und im Spielaufbau, feierte sich einmal selbst für einen resoluten Retter-Block im eigenen Fünfmeterraum.
DFB-Pokal am Dienstag: Die Bayern in Paderborn
Mit Neu-Papa Hummels gewann Bayern auch erstmals wieder zu null – seit dem Stuttgart-Match. Dennoch hatte der Weltmeister etwas auszusetzen: "Manchmal spielen wir ein bisschen locker mit einer Führung im Rücken. Wir geben dann zu leicht die Bälle her. Das war letzte Saison oft der Fall, ist diese Saison schon besser." Seine Hoffnung: Perfektion in den K.o.-Runden der Champions League.
Die englischen Wochen beginnen nun wieder, mit dem Pokal-Viertelfinale am Dienstag in Paderborn (18.30 Uhr, Sky, Liveticker auf az-muenchen.de). Ein Spiel der Kategorie easy going? Hummels lachte. "Ich habe schon zwei Mal gegen unterklassige Mannschaften böse verloren." Mit Borussia Dortmund. Im Oktober 2009 mit 2:3 beim VfL Osnabrück und ein Jahr später, wieder im Oktober, bei Kickers Offenbach im Elfmeterschießen – jeweils in der zweiten Runde. "Damals waren die beiden Vereine jeweils Tabellenführer der Dritten Liga", erinnert sich Hummels, "und Paderborn ist aktuell Tabellenführer der Dritten Liga. Deswegen weiß ich leider, dass da was anbrennen kann."
Thomas Müller: "Ein paar alte Floskeln zum Pokal"
Aber doch nicht mit den Bayern! Oder? Die letzten Pokal-Blamagen? "Die waren vor meiner Zeit", meinte Thomas Müller, "dementsprechend wollen wir da auch weitermachen. An der Mentalität und an der Art und Weise ist es noch nie gescheitert – soweit ich mich erinnere." Am 4. Februar vor 14 Jahren verlor Bayern im DFB-Pokal letztmals gegen eine Mannschaft, die nicht in der Bundesliga spielte: Mit 1:2 auf dem altehrwürdigen Tivoli bei Alemannia Aachen im Viertelfinale.
Also: Obacht geben, länger leben! Denn, so sagte Müller: "Im Pokal ist alles möglich." Er freute sich, "ein paar alte Floskeln" rauszuholen. Also gleich noch eine: "In einem Spiel kann viel passieren." Könnte dabei auch der Rasen zur Gefahr werden? Der 28-Jährige erwartet "ähnlich schwierige Platzverhältnisse wie in Mainz" und glaubt: "Ich schätze nicht, dass uns Anfang Februar in Paderborn ein grüner Teppich ausgerollt wird."
Auch, weil der Drittligist genau darin seine Chance sieht. Hummels fordert deshalb: "Damit müssen wir gut klarkommen, ich bin da ganz guter Dinge." Na dann.
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