Deutscher WM-Kader: So erklärt Löw das WM-Aus für Bayern-Stürmer Sandro Wagner

München - Alle Hoffnung war schließlich umsonst: Sandro Wagner wird die Weltmeisterschaft statt in Russland daheim vor dem Fernseher verfolgen. Die glanzvolle Rückrunde, die der Stürmer seit dem Winterwechsel beim FC Bayern spielte, reichte nicht, um den Bundestrainer zu überzeugen.
Statt Wagner nominerte Joachim Löw die Stürmer Mario Gomez und Nils Petersen. Leipzigs Timo Werner halt ohnehin als gesetzt. Bei der Bekanntgabe des Kaders wollte der Trainer allerdings nicht explizit auf die Gründe für Wagners Nicht-Nominierung eingehen. Als er nach der Personalie gefragt wurde, lobte er den Stürmer. "Er hat seine Spiele bei uns mit vollem Engagement absolviert und einen sehr guten Charakter. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten."
Wagner rechnete sicher mit Nominierung
Was dem 30-Jährigen fehlte, sagte Löw nicht. Er ging lieber auf die Qualitäten von Nils Petersen ein, den er stattdessen nominierte:" Bei einer Mannschaft, die nicht wahnsinnige Torchancen herausspielt, hat er 15 Tore erzielt. Wenn ich ihn gesehen habe, hat er immer einen fitten Eindruck gemacht. Er ist ein sehr guter Joker. Mein Gefühl ist, dass er mit der Aufgabe wächst. Von ihm verspreche ich mir einiges."
Sandro Wagner hatte im April noch fest mit einer Nominierung gerechnet. Er sagte nach seinem Doppelpack im Spiel gegen Gladbach: "Ich habe heute, die letzten Tage, Wochen, Monate und Jahre meine Tore gemacht. Ich habe es verdient mitzufahren, ich fahre auch mit - da bin ich mir sicher."
Nach Löws Entscheidung wird Wagners Enttäuschung sicher groß sein.
Lesen Sie hier: Löw: Fitter Neuer wäre bei WM 2018 als Nummer eins gesetzt