Deshalb entschied sich Ex-Löwe Weigl gegen Bayern

Der Ex-Löwe und Neu-Dortmunder Julian Weigl ist der Senkrechtstarter der noch jungen Bundesligasaison. Vor einigen Jahren hatte das Mittelfeldtalent auch die Chance zum FC Bayern zu gehen. Weshalb es dann doch nicht zum Wechsel kam.
von  az
Julian Weigl, hier noch im Trikot des TSV 1860. Fast wäre es zu einem Wechsel zum FC Bayern gekommen.
Julian Weigl, hier noch im Trikot des TSV 1860. Fast wäre es zu einem Wechsel zum FC Bayern gekommen. © dpa

München - Vierter Einsatz im vierten Pflichtspiel für Borussia Dortmund, Julian Weigls Anfangszeit bei seinem neuen Verein kann sich durchaus sehen lassen.

Seine Bilanz im ersten Bundesligaspiel (Startelf-Einsatz) gegen Borussia Mönchengladbach: 80 seiner 84 Pässe kamen beim Mitspieler an, die geringste Fehlpassquote aller Dortmunder Spieler. Daneben lief er 11,7 Kilometer - so viel wie kein anderer seiner Mitspieler, die BVB-Verantwortlichen waren von seiner Leistung begeistert. So sagte Manager Michael Zorc nach dem Spiel: "Ein beeindruckendes Debüt, das muss man wirklich sagen!"

Dabei hätte auch alles ganz anders kommen können: Als Weigl noch in der U-16-Mannschaft des TSV Rosenheim gespielt hat, absolvierte der damals 14-Jährige ein Probetraining bei den Löwen und beim FC Bayern. Danach entschied er sich für den TSV 1860, weil er selber Fan des Vereins war und sich dort wohler fühlte, als beim deutschen Rekordmeister.

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Wäre es nach den Rosenheimern gegangen, so hätte das Talent zum FC Bayern wechseln sollen, da die beiden Vereine damals Kooperationspartner waren. Der damalige Rosenheimer Jugendleiter sagte in einem Interview mit Sport1, dass Weigl den Bayern jedoch zu "undynamisch" war, weswegen eine Verpflichtung seitens des FC Bayern nicht in Frage gekommen wäre.

Hans Fingernagel, ehemaliger Jugendleiter des TSV Rosenheim: "Der FC Bayern hat angefragt, wir waren damals Kooperationspartner. Wir wollten natürlich dann, dass er zum FC Bayern wechselt", sagt Fingernagel. "Aber der Herr Tarnat und die Verantwortlichen haben damals abgewunken und haben gesagt, er wäre noch zu wenig dynamisch."

So wechselte Weigl also zum TSV 1860 und entwickelte sich dort zu dem Spieler, der er heute ist: Der Mittelfeldmotor in der Dortmunder Mannschaft, die diese Saison wieder die Bayern jagen will.

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