„Der wird verkauft!“
Offenbar werben Inter und Juventus um Bastian Schweinsteiger. Dem Bayern-Star kann das mit Blick auf seine anstehenden Vertragsverhandlungen nur recht sein und bei der Weißbier-Sause in Wolfsburg macht er sogar den Chef nass.
MÜNCHEN/WOLFSBURG In Wolfsburg, da hätte Bastian Schweinsteiger mal Chef sein können im Bayern-Mittelfeld. In Abwesenheit des angeschlagenen Franck Ribéry hatte ihn Trainer Ottmar Hitzfeld als alleinige Kreativ-Zentrale auflaufen lassen. Schweinsteiger, durch eine Verletzung am Schienbein gehandicapt, passte sich der Leistung seines Teams an. Er spielte so unauffällig, dass Hitzfeld ihn vom Platz holte (63.).
Aber hinterher beim Feiern war Schweinsteiger wieder ganz munter. Und mutig. Als Karl-Heinz Rummenigge gerade ein TV-Interview gab, da schlich sich Schweinsteiger von hinten an den Klubchef ran und übergoss ihn mit Weißbier.
Rummenigge schaute im ersten Moment etwas betreten, im zweiten lächelte er wieder, winkte den Fans und sagte ins Mikrofon: „Schweinsteiger war’s! Der wird verkauft!“
Ein Scherz, na klar. Schweinsteiger rechtfertigte sich: „Das war im Auftrag von Uli Hoeneß! Der hatte mir zugezwinkert: ,Mach es!’ Da habe ich mich getraut.“ Dass Rummenigge ihn „verkaufen“ wolle, darüber lachte Schweinsteiger.
Dabei ist Schweinsteigers Zukunft beim FC Bayern durchaus ein sensibles, ernstes Thema. Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft noch bis 30. Juni 2009. Schon jetzt haben ihn Inter Mailand und Juventus Turin, so berichten italienische Zeitungen, im Visier.
Am Ende dieser Saison könnte Bayern für seinen Sommermärchen-Helden noch eine Ablöse kassieren. Laut „Gazzetta dello Sport“ bietet Juve (dort steht bereits Ex-Bayer Hasan Salihamidzic unter Vertrag) für Schweinsteiger bis zu 15 Millionen Euro Ablöse. Was tun? Schweinsteiger bewegt sich bei diesem Thema verbal auf Allgemeinplätzen. „Ob ich über 2009 hinaus bei Bayern bleibe, hängt von mir und vom Verein ab.“ Klingt ganz brav. Ganz anders, als man es erwarten könnte von einem, der seinen Chef nass macht. ps, ill
