Der vorbildliche Bruder

Bayern-Profi Christian Lell gründet eine Stiftung, um Mukoviszidose-Kranken zu helfen. Seine Schwester Marie-Theres gehört zu ihnen.
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Christian Lell, hauptberuflich Bayern-Profi, gehört jetzt zu den Wohltätern von der Säbener Straße.
Rauchensteiner/Augenklick Christian Lell, hauptberuflich Bayern-Profi, gehört jetzt zu den Wohltätern von der Säbener Straße.

Bayern-Profi Christian Lell gründet eine Stiftung, um Mukoviszidose-Kranken zu helfen. Seine Schwester Marie-Theres gehört zu ihnen.

MÜNCHEN Die Wahl ist bemerkenswert. Während andere Bayern-Spieler im aktuellen Jahrbuch des Vereins auf die Frage „Mit dieser Persönlichkeit würde ich gerne einen Tag lang tauschen...“ Personen wie den Papst (Altintop), Barca-Star Lionel Messi (Demichelis), Tennis-Profi Roger Federer (Klose) oder gar Manager Uli Hoeneß (Ottl) nennen, erwähnt Christian Lell seine Schwester Marie-Theres. Mit der Begründung: „Um zu merken, wie leicht sie mit ihrer Krankheit umgeht.“

Lells Schwester (23) leidet an der Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose. Nun hat Lell eine eigene Stiftung ins Leben gerufen. „Da ich seit meiner Kindheit täglich mit den Problemen dieser Krankheit konfrontiert bin, war das eine logische Fortsetzung meines Engagements“, erklärt der Rechtsverteidiger der Bayern.

Als Stiftungskapital hat Lell 100000 Euro zur Verfügung gestellt. Er hofft, den Betrag sukzessive zu erhöhen durch Zustiftungen und Spenden.

Rund 8000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leben in Deutschland mit dieser bisher unheilbaren Krankheit. Die wichtigsten Symptome: chronischer Husten, schwere Lungenentzündungen, Verdauungsstörungen und Untergewicht. „Dem Großteil der Bevölkerung ist das Krankheitsbild Mukoviszidose unbekannt“, sagt Lell (24) und betont: „Ich möchte mit der Stiftung nicht nur materiell helfen, sondern mit gezielten Aktionen die Öffentlichkeit über die Erbkrankheit Mukoviszidose und die Probleme der betroffenen Familien aufklären.“

Konkret soll Erkrankten bei der Vermittlung von Ausbildungsplätzen geholfen werden. „Durch meine Schwester weiß ich ganz genau, wie schwer es für diese Menschen ist, eine Lehrstelle zu finden, weil sie eben nicht so belastbar sind“, sagt der gebürtige Münchner, der unweit der Säbener Straße aufwuchs und mit acht Jahren von Alemannia München in die Bayern-Jugend kam. Lells Ziel: „Ich werde versuchen, Unternehmen zu finden, die mein Vorhaben unterstützen.“

Lells Vertrag bei Bayern läuft bis 2011, er kämpft momentan mit Massimo Oddo um einen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite. Doch wichtiger ist ihm seine Schwester Marie-Theres: „Sie will ich stolz machen.“

ps

Weitere Informationen künftig unter www.christianlell-stiftung.com

Spendenkonto: Christian Lell Stiftung für Mukovsizidose; Stadtsparkasse München: Kontonummer 1000638591; BLZ 701 500 00

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