Der verwegene Meisterplan der Bayern

Beim FC Bayern glauben sie wieder an den Titel – selbst wenn der Rückstand zur Spitze in der Winterpause acht Punkte betragen sollte. Gegen Gladbach kehrt Arjen Robben wieder ins Team zurück.
MÜNCHEN Thomas Müller und Mario Gomez zählen nicht zu den Lautsprechern im Team, und wenn selbst diese stillen Wasser so starke Worte in den Mund nehmen, dann wird wohl was dran sein an der Rückkehr der Mia-san-mia-Bayern. Von „Aufbruchstimmung“ hatte Müller gesprochen, und Gomez sagte:
Mitten in die gute Laune hinein mahnte Karl-Heinz Rummenigge:
Es gibt ja Hoffnung auf weitere Besserung. Arjen Robben kehrt gegen Gladbach ins Team zurück, für „vielleicht 30 Minuten“ (van Gaal), der am Ellbogen verletzte Miroslav Klose ist womöglich auch dabei, Mario Gomez fühlt sich gestärkt: „Mit Selbstvertrauen kann man ganz anders Fußball spielen.“ Franck Ribérys und Hamit Altintops Comebacks sollen in ein, zwei Wochen folgen. Der Prozess schreitet voran – und gelangt womöglich bald zum Ziel. „Im Positionsspiel den Gegner auseinandersspielen – das können zur Zeit nur Chelsea und Barcelona“, sagt van Gaal, „dahin will ich Bayern entwickeln. Vielleicht schaffen wir das noch in dieser Saison.“
Ob es noch zum Kräftemessen mit den Großen kommen kann, hängt vom Ergebnis am kommenden Dienstag ab. Doch über die Partie bei Juventus Turin will van Gaal nicht sprechen: „Ich habe mich nur mit Gladbach beschäftigt.“ Es sei „das Kennzeichen eines Spitzen-Fußballers, dass er sich nur auf das nächste Spiel fokussieren kann, und das ist Gladbach, nicht Juventus.“
Gänzlich aus van Gaals Fokus ist Weltmeister Luca Toni gerutscht. Ob der im Kader sei oder nicht, das sei „nicht so wichtig“.
Thomas Becker