Der Versuchung widerstanden: Bayern-Star Thomas Müller dachte dreimal an Abschied

"Es geht mir in erster Linie darum, ob es sportlich passt, ob ich meine Liebe zum Fußball auch auf dem Platz ausleben kann", sagt Thomas Müller, der seinen 2023 auslaufenden Vertrag gerade um ein Jahr verlängert hat.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
4  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
2019 war Thomas Müller unter dem damaligen Trainer Niko Kovac oft nur Ersatz - bevor er sich ernsthaft mit seinem Wechselgedanken auseinandersetzen konnte, wurde Kovac entlassen.
2019 war Thomas Müller unter dem damaligen Trainer Niko Kovac oft nur Ersatz - bevor er sich ernsthaft mit seinem Wechselgedanken auseinandersetzen konnte, wurde Kovac entlassen. © Hasan Bratic/dpa

München - Vor knapp 22 Jahren wechselte Thomas Müller von der D-Jugend des TSV Pähl in die D-Jugend des FC Bayern, kaum ein Fußball-Profi ist so mit dem Namen seines Klubs verbunden. War denn ein Wechsel nie ein Thema für ihn?

Thomas Müller: Der Lockruf der TSG 1899 Hoffenheim

Durchaus: Dreimal hat sich Thomas Müller in seiner langen Karriere beim deutschen Rekordmeister ernsthaft mit einem anderen Verein beschäftigt. Das erste Mal sei dies bei einem Angebot von Ralf Rangnick für einen Transfer zur TSG 1899 Hoffenheim zur Rückrunde der Saison 2008/2009 gewesen, sagte der Nationalspieler im Interview mit dem "Münchner Merkur".

Thomas Müller: Die Erinnerung an seinen "Entdecker" Louis van Gaal

Damals spielte der heute 32-Jährige noch bei den Bayern-Amateuren und hätte bei Hoffenheim Aussicht auf einen Bundesliga-Stammplatz gehabt. "Rückblickend betrachtet hat sich Hermann Gerland damals glücklicherweise mit aller Macht dagegengestemmt und den Transfer verhindert", sagte Müller.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Einige Jahre später lockte ihn Trainer Louis van Gaal zu Manchester United. "Mit meinen Gedanken war ich auf der Spur, dass ich es mir vorstellen konnte, wieder unter meinem 'Entdecker' zu spielen", erklärte Müller.

Thomas Müller: Niko Kovac raubte ihm den Spaß am Fußball

Der FC Bayern habe einem Transfer aber trotz eines hohen Angebots von United eine Absage erteilt. "Das war ein riesiger Vertrauensbeweis seitens des FCB", sagte Müller.

2019 sei er erneut in Versuchung gekommen, als er unter dem damaligen Trainer Niko Kovac oft nur Ersatz war. "Es geht mir in erster Linie darum, ob es sportlich passt, ob ich meine Liebe zum Fußball auch auf dem Platz ausleben kann", sagte Müller.

Daher habe er das Gespräch mit dem Verein gesucht. "Mir war natürlich bewusst, dass man einen Vertrag nicht mit dem Passus unterschreibt: Nur bei guter Laune zu erfüllen", räumte Müller ein. Kovac musste die Bayern im November 2019 verlassen. Unter dessen Nachfolger Hansi Flick bekam Müller wieder eine tragende Rolle im Münchner Mittelfeld.

Anfang Mai verlängerte er seinen 2023 auslaufenden Vertrag um ein Jahr bis Mitte 2024. Eine Klausel für eine weitere Verlängerung bis 2025 gebe es nicht, sagte Müller.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • insider am 14.05.2022 20:52 Uhr / Bewertung:

    Ein Glück, dass er noch ein Jahr länger macht. Heute hat er in Wolfsburg wieder eine Supertorvorlage gespielt. Erfolgreichster Torvorbereiter seit Jahren im gesamten deutschen und ich glaube auch im europäischen Fußball. Fußball ist eben Teamsport und kein Einzelspiel im Tennis. Verein, Trainer und Mannschaft wissen schon was sie an ihm haben.

  • rosa kuntz am 14.05.2022 19:08 Uhr / Bewertung:

    Müller gibt auf die Fragen der Journalisten sachlich und ehrlich die Fakten wieder. Dem ist nichts hinzuzufügen, auch keine unsachlichen Bemerkungen über einen Spieler und Menschen, dem es noch etwas bedeutet, in seiner Heimat seine Zukunft zu sehen- auch über den Fußball hinaus.
    Das ist auch mit ein Grund, weswegen ihn die Fans so verehren, neben seinen hervorragenden Leistungen für den Erfolg des FC Bayern.

  • Radio Pähl am 14.05.2022 12:55 Uhr / Bewertung:

    Dieser Geschichtenerzähler!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.