Der Plan des FC Bayern ohne David Alaba

Da der Abschied von Abwehrchef David Alaba beschlossen ist, braucht der FC Bayern neue Lösungen. "Änderungen sind da, um die Entwicklung der Mannschaft voranzutreiben", sagt Hansi Flick. Das sind die Optionen.
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
David Alaba wird den FC Bayern im Sommer verlassen - Trainer Hansi Flick bieten sich dann mehrere Optionen.
David Alaba wird den FC Bayern im Sommer verlassen - Trainer Hansi Flick bieten sich dann mehrere Optionen. © imago images / Poolfoto

München - Hansi Flick hat lange gekämpft, aber es war ein erfolgloser, aussichtsloser Kampf, den er von Anfang an kaum gewinnen konnte.

Denn die Fronten zwischen David Alaba (28) und dessen Beratern, Vater George und Pini Zahavi, auf der einen Seite sowie dem Führungsteam des FC Bayern auf der anderen Seite waren zu sehr verhärtet. Daher kommt es nun so, wie es kommen musste: Alaba, immerhin seit 2008 bei Bayern und doppelter Triple-Sieger, wird seinen Herzensklub am Saisonende verlassen. Um eine neue Herausforderung zu suchen und mehr Geld zu verdienen. Beides wird er bei Real Madrid vermutlich bekommen.

Hansi Flick plant bis zum Saisonende fest mit David Alaba

"Die Voraussetzungen sind eher so, dass er den Verein verlässt, damit muss man rechnen", sagte Flick vor dem Spiel in Augsburg, bei dem er fest mit Abwehrchef Alaba plante - ebenso wie für den Rest dieser Saison: "Natürlich ist David nicht nur auf dem Platz sehr wertvoll, aber das sind Dinge, die einfach passieren."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Für seine Mannschaft bedeute Alabas Abschied "eine Veränderung. Änderungen sind ja oftmals für etwas Neues da und um die Entwicklung der Mannschaft voranzutreiben", ergänzte Flick. Klar: Der Coach wäre diese Weiterentwicklung gern gemeinsam mit Weltklassespieler Alaba angegangen - nun muss er mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic andere Lösungen finden.

Die AZ erklärt, wer den Abwehrchef ersetzen könnte: Bayerns Plan ohne Alaba.

Lucas Hernández (24)

Hansi Flick traut Lucas Hernández die Alaba-Nachfolge zu.
Hansi Flick traut Lucas Hernández die Alaba-Nachfolge zu. © sampics/Augenklick

"Ich traue es ihm zu." Das war Flicks klare Ansage, als er auf den französischen Weltmeister als möglichen Alaba-Nachfolger in der Innenverteidigung angesprochen wurde. Der Bayern-Trainer glaubt also weiter an Hernández, obwohl dieser seit seinem Wechsel 2019 nicht voll überzeugt hat. Und obwohl er meist als Linksverteidiger eingesetzt wird, seltener in der Abwehrmitte.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Dabei bezeichnete Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den 80-Millionen-Euro-Mann bei dessen Vorstellung sogar als "besten Innenverteidiger der Bundesliga". Diesen Beweis ist Hernández bislang schuldig geblieben. Speziell Salihamidzic würde seinen Rekordtransfer in Zukunft gern dauerhaft in der Innenverteidigung sehen, deshalb wird ein Backup für Alphonso Davies (20) gesucht. Heißer Kandidat: Omar Richards (22) vom englischen Zweitligisten FC Reading, der im Sommer ablösefrei zu haben wäre.

Niklas Süle (25)

Niklas Süle wechselte 2017 zum FC Bayern.
Niklas Süle wechselte 2017 zum FC Bayern. © Sven Hoppe/dpa

Weil auch Jérôme Boateng (32) Bayern im Sommer verlassen könnte, wird Süle noch wichtiger für Flicks Team. Der Coach setzt große Hoffnungen in den Nationalspieler, auch wenn dieser aktuell nicht konstant auf Toplevel spielt. Die Corona-Quarantäne nach einem falsch-positiven Test bremste Süle in der Hinrunde aus. Grundsätzlich sind seine Perspektiven bei Bayern aber gut.

Tanguy Nianzou (18)

Hoffnungsvolles Defensiv-Talent beim FC Bayern: Tanguy Nianzou
Hoffnungsvolles Defensiv-Talent beim FC Bayern: Tanguy Nianzou © firo/Augenklick

Das französische Juwel kämpft sich gerade in der Reha zurück, Nianzou hatte Anfang Dezember einen Muskelbündelriss erlitten. Spätestens ab nächster Saison soll Nianzou dann um die Stammplätze in der Innenverteidigung rangeln. Nicht nur Ralf Rangnick sieht Nianzou als "eines der größten Abwehrtalente". Auch Salihamidzic und Flick sind begeistert von den Fähigkeiten des großen, technisch starken Youngsters.

Dayot Upamecano (22)

Alphonso Davies im Zweikampf mit Dayot Upamecano.
Alphonso Davies im Zweikampf mit Dayot Upamecano. © Sven Hoppe /dpa

Der Abwehrchef von RB Leipzig ist nach AZ-Informationen der Wunschspieler für die Alaba-Nachfolge. Bei Upamecanos Management hat Bayern sein Interesse bereits hinterlegt, man will informiert werden, wenn englische Klubs wie der FC Chelsea beim Franzosen Ernst machen. Für die fixe Ablösesumme von 45 Millionen Euro darf "Upa" im Sommer wechseln. Er soll trotz Corona-Sparzwängen der Königstransfer werden, weil er jung ist, noch viel Potenzial hat, aber schon jetzt Zweikampfstärke und Dynamik mit guter Übersicht und technischer Klasse paart. Ein moderner Innenverteidiger auf dem Weg in die Weltspitze. Einer für Bayern.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 21.01.2021 14:28 Uhr / Bewertung:

    Einen Weltklassemann wie Alaba durch einen Jungspund ersetzen, durch Upamecano. So dumm wird nicht einmal der FCB sein. Da würde ich doch mit Ruhe zuwarten - müssen. Verloren ist dann die Ablöse - und dann könnte man sich mit dem IST der Mannschaft beschäftigen. Sie kennt nur eine Halbzeit lang Fußball - weil sie überaltert ist. Dann noch dazu den Boateng halten? Ja, wenn man AUCH das Geld für Oldtimer hat. Beste Grüße

  • Meister19 am 21.01.2021 10:38 Uhr / Bewertung:

    Es kann nur Upamecano sein, der Alaba ersetzen kann. Die anderen sind zu schwach. Der junge Franzose hat nach seinen Verletzungen noch nicht gespielt, deshalb kann man dazu nichts sagen. Von Süle würde ich mich trennen, der hat es definitiv in München nicht geschafft. Dafür gibt es noch Ablöse, dass ist der Transfer des Leipzigers nicht zu teuer.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.