Der Mané-Deal wird immer heißer – Thiago-Bonus für den FC Bayern?

München/Liverpool - Sadio Mané ist neben Robert Lewandowski aktuell die bestimmende Personalie beim FC Bayern. Der Senegalese soll in diesem Sommer der große Transfer-Coup bei den Münchnern werden – und dem zuletzt immer deutlicher in die Kritik geratenen Sportvorstand Hasan Salihamidzic etwas Luft verschaffen.
Aktuell deutet enorm viel darauf hin, dass der 30-Jährige den FC Liverpool in diesem Sommer ein Jahr vor Ablauf seines Vertrags verlassen wird. Im Vorfeld des verlorenen Champions-League-Finals am vergangenen Samstag gegen Real Madrid (0:1) hatte Mané angekündigt, sich nach der Partie zu seiner Zukunft äußern zu wollen. Bis dato lässt das Statement noch auf sich warten. Dass es am Ende auf einen Verbleib in Liverpool hinausläuft, ist aber äußerst unwahrscheinlich.

Auch PSG interessiert: Darum hat der FC Bayern bei Mané die Nase vorn
Neben den Bayern soll auch Paris Saint-Germain Interesse am Senegalesen haben. Laut einem Bericht von "Sky" sind die Drähte in die französische Hauptstadt allerdings nicht heiß, da der dortige Sportchef Leonardo vor dem Aus steht. Ohnehin wäre München für Mané das präferierte Ziel, da er beim deutschen Rekordmeister in der Offensive eine deutlich wichtigere Rolle spielen würde.
Dem Bericht zufolge bieten die Bayern dem 30-Jährigen einen Dreijahresvertrag, die Verhandlungen sollen noch laufen. In Liverpool soll Mané ein Jahresgehalt von zwölf Millionen Euro verdienen. Gemessen an seinem sportlichen Wert für die "Reds" ein eher überschaubares Salär – wenngleich der Normalverdiener angesichts solcher Summen natürlich noch immer die Augenbrauen hochzieht...
Bericht: FC Bayern bietet 30 Millionen Euro Ablöse plus Boni für Mané
Von den Top-Verdienern bei Liverpool ist er damit aber weit entfernt, auch in München werden teilweise deutlich höhere Gehälter gezahlt. Den Vertrag könnten die Bayern also stemmen. Knackpunkt ist bislang eher die Ablöse.
Wie die "Bild" berichtet, bieten die Münchner eine fixe Ablöse in Höhe von 30 Millionen Euro. Im Raum stehen außerdem erfolgsabhängige Boni von bis zu zehn Millionen Euro. Dies liegt aber noch immer deutlich unterhalb der kolportierten Forderung, die die "Reds" auf 50 Millionen Euro festgelegt haben sollen.
Wegen Thiago: Kommt Liverpool dem FC Bayern bei der Mané-Ablöse entgegen?
Dennoch haben die Bayern Grund zur Hoffnung, dass Liverpool in Sachen Ablöse entgegenkommen könnte. Vor zwei Jahren grätschten die Engländer bei Thiago, der kurz vor einer Vertragsverlängerung stand, dazwischen und überzeugten den Spanier von einem Wechsel auf die Insel.
Die Bayern kamen dem Wunsch ihres verdienten Mittelfeldspielers schlussendlich nach und ließen ihn ohne großen Ablöse-Poker für eine verhältnismäßig geringe Ablöse von geschätzten 22 Millionen Euro nach Liverpool ziehen. In der Causa Mané, der ebenfalls nur noch ein Jahr Restvertrag hat, könnte sich der Verein von Trainer Jürgen Klopp nun revanchieren.
Der FC Liverpool könnte einen Abgang von Sadio Mané kompensieren
Zwar zählte der 30-Jährige auch in dieser Saison unter Klopp zum Stammpersonal, im Angriff ist der Tabellenzweite der abgelaufenen Premier-League-Saison mit Mohamed Salah, Diogo Jota, Roberto Firmino und Luis Díaz aber qualitativ wie quantitativ gut aufgestellt. Ein Abgang von Mané wäre demnach durchaus zu kompensieren.
Für die Bayern hingegen wäre eine Verpflichtung des Senegalesen ein großer Coup. Der 30-Jährige, der vor sechs Jahren für knapp über 40 Millionen Euro nach Liverpool gewechselt ist, zählte während der Ära unter Klopp zu den prägenden Spielern beim englischen Traditionsklub. Mit den "Reds" stand er insgesamt drei Mal im Finale der Champions League und war unter anderem bei der historischen Meisterschaft 2020, der ersten nach 30 Jahren, eine der tragenden Säulen.