Der Laimer-Countdown: Bekommt ihn der FC Bayern dank Werner?
München/Leipzig - Findet er noch rechtzeitig statt vor dem Supercup-Duell am Samstag oder platzt der Laimer-Deal? Hinter den Kulissen wird mit allen Kräften und Argumenten um den Transfer zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern gerungen. Konrad Laimer ist der erklärte Wunschspieler von Trainer Julian Nagelsmann.
Seit geraumer Zeit ist sich der 25-Jährige mit den Münchnern einig, blockte sämtliche Vorstöße der RB-Führung ab, seinen Vertrag bei den Sachsen doch noch über 2023 hinaus zu verlängern. Laimer hat Bayern sein Ja-Wort gegeben, der Rest ist eine Frage des Geldes, also der Ablösesumme. So klappten im Übrigen auch die Transfers von Ryan Gravenberch, Sadio Mané, Matthijs de Ligt und jüngst Mathys Tel.
Leipzig und Bayern: Uneinigkeit noch bei der Ablöse
Der Spieler und dessen Berater machen Druck, um den Wechsel noch in diesem Transfer-Fenster zu vollziehen, da im kommenden Sommer bei Vertragsende keine Ablösesumme fällig wäre. Was tun, fragen sich die Bullen: Lieber die von Bayern gebotenen 23 Millionen Euro (inklusive Bonuszahlungen) annehmen oder auf die geforderten 30 Millionen Euro bestehen? Es wird wohl: die goldene Mitte.
Aber wann? Beide Parteien haben sich das Aufeinandertreffen am Samstag in Leipzig, wenn es ab 20.30 Uhr (Sat.1, Sky und im AZ-Liveticker) um das erste Titelchen der Saison geht, nicht so vorgestellt, dass in den VIP-Räumlichkeiten der Red-Bull-Arena weiter Euro um Euro gefeilscht wird. Man will vorher Klarheit. Die Zeit läuft!
Werner ist beim FC Chelsea nicht mehr gefragt
Beschleunigen könnten den Deal um den österreichischen Nationalspieler zwei völlig überraschende Parteien: DFB-Stürmer Timo Werner und sein Arbeitgeber FC Chelsea. Es ist kein Geheimnis, dass die Londoner auf Werner nach dessen zwei eher durchschnittlichen Jahren an der Themse (trotz Champions-League-Sieg 2021) verzichten könnten. Mit Raheem Sterling (27) hat Chelsea bereits einen Nachfolger verpflichtet. Der Klub ließ sich den Transfer des Stürmers von Manchester City 56 Millionen Euro kosten.
Neben Newcastle United und Juventus Turin bemüht sich auch Leipzig um Werner. Liebend gerne würde Leipzig den Schwaben zurückholen, der von 2016 bis 2020 vier Jahre für die Sachsen stürmte und in 127 Bundesligaspielen 78 Tore erzielte.
Auf den Schnitt (0,61 Treffer pro Spiel) kam er in der Premier League mit zehn Toren in 56 Einsätzen bei weitem nicht (0,18). Doch für den Coup mit Werner bräuchte selbst RB Leipzig viel Geld, um die Ablöse (im Gespräch ist auch eine Leihe) und das hohe Jahresgehalt zu stemmen.
Da kämen den Leipzigern – und hier schließe sich der immerwährende Transferkreislauf der Branche – die frischen Millionen der Bayern gerade recht. Und wer würde sich in der Sachsen-Metropole über den Laimer-Verkauf ausgerechnet nach München echauffieren, wenn es gelingt, den verlorenen Sohn Werner dafür zurückzulotsen?