Der FC Bayern kann die Null nicht halten – zwei Gegentore trüben das Ergebnis

Pilsen - Zwölf Punkte auf dem Konto, die Qualifikation für die K.o-Phase der Champions League eingetütet: Der FC Bayern erlebte beim 4:2-Sieg in Pilsen eigentlich einen schönen Abend.
Wirklich? Nachdem die Mannen von Trainer Julian Nagelsmann zur Pause grandios mit 4:0 geführt hatten, gab es eine eher schwache zweite Hälfte. Wie schon gegen Dortmund kassierte man zwei Gegentreffer und nach dem Abpfiff gab es Fragen nach dem Warum.
Nach 35 Minuten führen die Bayern mit 4:0
Auf der Pressetribüne kam man mit dem Notieren der Chancen und Tore kaum hinterher. Die Bayern machten aus den drei ersten Torschüssen direkt zwei Tore und zeigten im schmucken Stadion in Pilsen schnell, wer sich später die kühlen Getränke aus der Stadt mehr verdient hat. Ein überforderter Gegner, der nach 35 Minuten eigentlich schon am Boden lag und sich in einer Mischung aus Überforderung und Lustlosigkeit in die Pause rettete.
Das große Wechselspiel beim FC Bayern nimmt das Tempo raus
Dann begann das große Wechselspiel: Thomas Müller ging angeschlagen schon in der 25. Minute vom Feld. Ihm folgen im Laufe der zweiten Halbzeit Kingsley Coman (46.), Dayot Upamecano (70.) und Leroy Sané (70.). War das etwa der Grund, warum die Viktoria plötzlich zu einfachsten Chancen kam und zwei Tore schießen konnte? Die Bayern Stars mahnten nach dem Abpfiff geschlossen zu mehr Köpfchen.
Torhüter Sven Ulreich sprach ebenfalls die vielen Wechsel an: "In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein bisschen wenig gemacht und Pilsen unnötig zurückkommen lassen. Gerade vor der Abwehrkette mussten wir oft hinterherrennen. Das war geschuldet durch die vielen Einwechselungen, da mussten wir in der zweiten Halbzeit schon Körner lassen".
Leon Goretzka ärgert sich nach dem Bayern Spiel in Pilsen
Sein Mitspieler Leon Goretzka wirkte im Interview bei DAZN sogar leicht angefressen. "Das müssen wir seriös zu Ende spielen. Das ärgert mich, dass wir noch zwei Gegentore bekommen haben".
Warum also dieser unnötige Leistungsabfall in Hälfte zwei? Eigentlich hätten die Jungs von Nagelsmann nach dem späten Ausgleich in Dortmund doch gewarnt sein müssen. Zum Glück spielte bei Viktoria niemand mit dem Nachnamen Modeste...
Bayern Coach Nagelsmann hätte gerne beide Halbzeiten gewonnen
Für Coach Nagelsmann war die schwache zweite Hälfte relativ schnell abgehakt: "Für Pilsen war das Ende sehr schön, für uns eher weniger. Ich finde schon, dass wir gerne beide Halbzeiten gewinnen könnten."
Pilsen jubelt also über einen kleinen Sieg. 2:0 in einer Halbzeit gegen die Bayern. Noch Minuten nach Abpfiff wurden die Spieler in der Fankurve gefeiert. Die Bayern-Kicker waren da schon lange in der Kabine und dachten über die zweite Hälfte nach – oder genossen ein Getränk aus der Stadt und feierten die zwölf Punkte auf dem Konto.