Der FC Bayern hat die besten Oldies im Weltfußball
Daheim in Paraquay wird immer noch gerockt. Ex-Bayern-Stürmer Roque Santa Cruz, dem die Sportfreunde Stiller einst den Kultsong "Ich, Roque" widmeten, ist gerade mit seinem Klub Olimpia Meister geworden. Im zarten Alter von 38 Jahren.
Nach einem 0:2-Rückstand gegen Guarani, den Rivalen aus der Hauptstadt Asuncion, traf Santa Cruz gleich zweimal – und sicherte damit den fehlenden Punkt zum vierten Titel in Folge. "Wenn das Feuer noch brennt, laufen die Dinge, als wären sie einem angeboren", sagte der Stürmer zu seinem x-ten Frühling: "Es gibt eigentlich kein Geheimrezept, außer auf sich selber aufzupassen."
FC Bayern produziert die besten Fußball-Oldies
Erfolg im gehobenen Fußballeralter ist durchaus möglich, das zeigt Santa Cruz’ Beispiel auf beeindruckende Art und Weise. Und offenbar schadet es nicht, wenn man als Profi mal einige Zeit lang Münchner Luft eingeatmet hat: Der FC Bayern produziert die besten Oldies im Weltfußball.
Franck Ribéry (36) etwa hat sich beim AC Florenz zwar leider gerade verletzt, er zählt seit seinem Wechsel vom FC Bayern nach Italien aber zweifellos zu den größten Attraktionen der Serie A. Rafinha (34), der die Bayern wie Ribéry und Arjen Robben (35) im Sommer verließ, ist mit Flamengo Rio de Janeiro brasilianischer Meister geworden und triumphierte zugleich in der Copa Libertadores, der südamerikanischen Version der Champions League. Old but gold!
Das gilt selbstverständlich auch für Zé Roberto, den jüngsten 45-Jährigen des Universums. Der große Zé beendete erst mit 43 Jahren seine Laufbahn, so lange spielte der frühere Bayern-Stratege für Palmeiras São Paulo in Brasilien. Insgesamt absolvierte Zé Roberto 682 Profispiele.
Zé Roberto: Wenig Liebe, viel Energie
Möglich war dies nur dank eiserner Disziplin. "Ich trinke und rauche nicht", verriet Zé einmal. Außerdem habe er über Jahre "wenig Liebe" gemacht, "weil ich weit weg von meiner Frau lebte. Daher hatte ich viel Energie."