Der eiskalte Jupp

Bayerns Coach trotzt vor dem Bibber-Spiel in Hamburg den Temperaturen – und wehrt sich gegen die Kritik an seiner verhaltenen Transferpolitik. „Ich habe einen Plan.”
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MÜNCHEN - Jupp Heynckes blickt auf seine unbekleideten Unterarme, lächelt kurz in die Runde und sagt trocken: „So.” Eben ist der Bayern-Trainer gefragt worden, wie er mit den Minusgraden umgeht. Natürlich wird Heynckes am Samstag beim Spiel gegen den HSV (18.30 Uhr, Sky und Liga total live) nicht im kurzärmligen Polohemd an der Linie stehen. Aber klar ist: Die „erschwerten Bedingungen” dürfen seine Spieler nicht aufhalten. „Es ist alles eine Frage der Einstellung. Augen zu und durch. Wir sind ja Männer.”

Überhaupt gibt sich der Coach resolut. Heynckes hat registriert, dass es in den letzten Tagen ein wenig Gegenwind gegeben hat gegen ihn und Bayern. Er reagiert auf die Kritik – den Temperaturen angemessen – im Ton freundlich, aber in der Sache eiskalt:

Rummenigges Kritik an der Transferpolitik: „Es war ausdrücklich der Wunsch des Trainers, im Winter nichts mehr zu machen. Wir hoffen, dass wir mit diesem Kader durchkommen. In Sachen Quantität gehen wir sicher am Limit”, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Tatsächlich stehen Heynckes am Samstag durch die Ausfälle von Daniel van Buyten, Diego Contento, Breno (alle verletzt) und Rafinha (gesperrt) nur drei gesunde Verteidiger zur Verfügung. In Hamburg wird darum wohl in Anatoliy Tymoshchuk ein Mittelfeldspieler als Rechtsverteidiger auflaufen. Ein Risiko, das Heynckes alleine tragen muss, wenn man Rummenigges Äußerung richtig interpretiert. Dagegen wehrt er sich: „Solche Entscheidungen treffen wir bei Bayern gemeinsam. Sicherlich war es meine Initiative, keine Spieler mehr zu holen. Doch wir haben das gemeinsam entschieden.”

Franck Ribéry: Auch der Franzose hatte sich wegen des kleinen Kaders Sorgen gemacht: „Wir haben keine richtig gute Bank. Aber ich bin nicht der Präsident, nicht der Manager.” Und auch nicht der Trainer. Heynckes: „Das hat Franck sicher unter dem Eindruck gesagt, dass sein Kumpel van Buyten und die anderen verletzt sind”, so Heynckes. Doch man müsste sich keine Sorgen machen. Heynckes: „Ich habe einen Plan.”

Joachim Löw: Dem Bundestrainer passt es überhaupt nicht, dass die Bayern am 22. Mai, mitten in der EM-Vorbereitung, ein Testspiel gegen die niederländische Nationalelf bestreiten und Löw so für zwei Tage auf die acht Nationalspieler des FC Bayern verzichten muss. Der designierte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hatte darum via „Bild” angekündigt, vermitteln zu wollen, um „eine Lösung zu finden, mit der sowohl der FC Bayern als auch der DFB leben können.” Das könnte schwer werden. „Wenn der Bundestrainer sagt, das passt mir nicht in die Vorbereitung, ist das nachvollziehbar”, sagt Heynckes zwar – macht aber klar: „Es ist alles längst besprochen, die Verträge sind unterschrieben.” fil

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