Der DFB-Pokal ist beim FC Bayern Müller-Sache

München - In der Vorsaison erwischte es den FC Bayern bereits in der 2. Pokalrunde gegen Holstein Kiel. Mit 6:5 nach Elfmeterschießen setzte sich der Zweitligist im Schneetreiben an der Kieler Förde durch, Hansi Flick erlebte seinen bittersten Moment als Bayern-Trainer. Solche unerwarteten Pleiten sind in den vergangenen 20 Jahren aber die absolute Seltenheit.
2000 flog Bayern mal im Elfmeterschießen gegen Amateurklub Magdeburg raus, insgesamt gab es im Pokal in 55 Partien gegen Klubs unterhalb der 2. Liga nur drei Niederlagen. Dabei gelangen den Münchnern 235 Tore (4,3 pro Spiel), sie ließen nur 33 zu (0,6 pro Spiel). Da könnte einiges zukommen auf den Oberligisten Bremer SV, zumal Bayern seinen absoluten Pokalexperten an Bord hat: Thomas Müller (31).
Thomas Müller hält Torrekord im aktuellen Kader
Mit 33 Treffern ist Müller der amtierende Rekordtorschütze im aktuellen Kader, er könnte mit einem Cup-Triumph in dieser Saison zu Rekordhalter Bastian Schweinsteiger (sieben Pokale) aufschließen. Müller hat zudem von allen derzeitigen Bayern-Profis die meisten Partien im DFB-Pokal absolviert (58), die meisten Torvorlagen gegeben (18) und die meisten Spiele gewonnen (49).
Auch Gerd Müller lieferte im Pokal ab
Pokal ist beim FC Bayern eben Müller-Sache, das war schon immer so. Denn auch Gerd Müller, der kürzlich im Alter von 75 Jahren verstorben ist, traf besonders gern im deutschen Cup. 78 Treffer stehen in der Bilanz des "Bombers", der dafür nur 62 Spiele brauchte. Das macht 1,26 Müller-Treffer pro Partie – unglaublich stark. Zum Vergleich: Robert Lewandowski kommt bislang auf 0,91 Tore pro Pokaleinsatz, er traf für Bayern 29 Mal in 32 Spielen. Insgesamt steht der frühere BVB-Angreifer bei 49 Spielen im Pokal und 39 Treffern.
Bis zum Rekord von Gerd Müller ist es für Lewandowski, der in Bremen geschont wird, also noch ein sehr weiter Weg.