Der Bundes-Miro hüpft, der Bayern-Klose schleicht

Der Stürmer mit den zwei verschiedenen Gesichtern: Bei der Nationalmannschaft meist top, im Klub zu oft ein Flop
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Im Nationaltrikot (links) ein anderer als im Bayern-Dress: Die zwei Seiten des Miroslav Klose.
AP/firo Im Nationaltrikot (links) ein anderer als im Bayern-Dress: Die zwei Seiten des Miroslav Klose.

Der Stürmer mit den zwei verschiedenen Gesichtern: Bei der Nationalmannschaft meist top, im Klub zu oft ein Flop

MÜNCHEN Wie wirkungslos Miroslav Klose war, merkte man am Samstag erst so richtig, als nach der Pause Toni Kroos für ihn auf dem Platz stand. Klose, der etwas hinter Sturmspitze Ivica Olic ran musste, hatte nach 45 Minuten gegen Bremen als Bilanz zu verbuchen: Null Torschüsse, null Vorlagen. Und null Ähnlichkeit mit dem Klose, der im Nationaltrikot zuletzt in zwei Spielen drei Treffer erzielt hatte.

103 Länderspiele, 55 Treffer. Den Siegbringer in Belgien erzielt, zwei Tore zum 6:1 gegen Aserbaidschan beigesteuert. Von Rekorden war die Rede, und davon, Gerd Müllers Bestmarke mit 68 Länderspieltreffern zu übertrumpfen. Bei der WM in Südafrika hatte Klose vier Mal getroffen.

Und für den FC Bayern? Zuletzt am 24. April in Gladbach (1:1), sieht man einmal von dem Treffer im Pokal gegen die fünftklassigen Amateure aus Windeck (4:0) ab. Bei Bayern steht kein Rekord in den Listen, den er demnächst brechen könnte, höchstens die Marke von für ihn lächerlichen drei Liga-Toren aus dem Vorjahr zu verbessern. Dabei ist Klose gesetzt, wie beim FC Bayern, so in der Nationalelf. Louis van Gaal setzt auf ihn, Joachim Löw hält ihm die Treue. Sein Konkurrent Mario Gomez ist Dauerfrustjoker in beiden Mannschaften, er durfte zuletzt im April mal von Beginn an bei Bayern ran (siehe Kasten).

Dennoch: So richtig selbstbewusst und selbstverständlich tritt Klose nur in der Nationalelf auf, da hüpft er beim Torjubel in die Höhe; bei Bayern wirkte er gehemmt, da schleicht er meist vom Platz. Auch weil ihm die Position nicht behagte. „Ich kann hängende Spitze spielen, aber es ist sicher nicht meine Lieblingsrolle“, sagte Klose nach dem 0:0 gegen Werder, „man braucht eben eine gewisse Fitness, um dieses System so zu spielen, um die Laufwege zu bestreiten. Dann funktioniert das auch.“ Behagt das Jogi-System mit ihm als Sturmzentrum besser oder ist der Bundes-Miro stärker als der Bayern-Klose?

So schön die Nationalelf-Treffer sind, bei Bayern geht es um seine Zukunft. Sein Vertrag läuft 2011 aus.

ps/ms

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.