Der Bayern-Weg bleibt der richtige: Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem PSG-Kracher
München - Der FC Bayern zeigt sich im wichtigsten Spiel der bisherigen Saison von seiner besten Seite und zieht gegen die Star-Truppe von Paris Saint-Germain völlig verdient ins Viertelfinale der Champions League ein. Das Duell gegen Mbappé, Messi und Co. lieferte für den Rekordmeister gleich mehrere wichtige Erkenntnisse – die AZ gibt einen Überblick:
Nagelsmann macht den nächsten Schritt zum internationalen Top-Trainer!

Für Julian Nagelsmann war das Duell mit PSG eines der wichtigsten seiner bisherigen Trainerkarriere. Nach seiner insgesamt enttäuschenden Debütsaison samt Peinlich-Aus in der Champions League gegen den FC Villarreal stand der 35-Jährige zuletzt unter besonderer Beobachtung. Diejenigen, die ihm die Bayern-Tauglichkeit abgesprochen hatten, belehrte er mit dem Weiterkommen gegen die Star-Truppe aus der französischen Hauptstadt eines Besseren.
Die beiden Siege gegen PSG waren auch Nagelsmann-Siege: Auch aufgrund der Umstellung auf Dreierkette kam die enorme Offensivqualität der Franzosen nur teilweise zum Tragen, zudem erkannte der Bayern-Coach deren defensive Schwächen und gab seiner Mannschaft das nötige Rüstzeug an die Hand, um diese auszunutzen.
Mit dem Weiterkommen gegen PSG hat Nagelsmann das leidige Talent-Image endgültig abgelegt und den nächsten Schritt zum internationalen Top-Trainer gemacht!
Der Bayern-Weg ist weiter der richtige!

Das Duell der Bayern gegen Paris war auch ein Duell der Gegensätze: Hier der mitgliederstärkste Verein der Welt, der seit Jahrzehnten gewissenhaft wirtschaftet. Dort die Edel-Truppe um die Mega-Stars Mbappé und Messi – vom katarischen Staatsfonds zusammengekauft, um schnellstmöglich die Champions League zu gewinnen.
Die Bayern halten strikt an ihrer Philosophie fest und dürften sich nach diesem Mittwoch einmal mehr in ihrem Weg bestätigt sehen. "Man sieht, dass man mit Geld alleine nicht alles machen kann", meinte auch Präsident Herbert Hainer.
Das Weiterkommen gegen PSG hat gezeigt: Auch ohne milliardenschwere Investoren oder gar ganzen Staaten im Rücken kann der Rekordmeister weiter mit den Großkopferten des europäischen Fußballs mithalten. Der Bayern-Weg ist weiter der richtige!
Diese Bayern-Defensive ist eine Bank!

Nominell gehört die Offensive von Paris Saint-Germain zweifellos zum besten, was der Weltfußball zu bieten hat. Umso bemerkenswerter, dass PSG in beiden Spielen gegen die Bayern kein einziger Treffer gelungen ist. Freilich gehörte da auch Glück dazu, wie sich etwa beim Abseitstor im Hinspiel oder der Weltklasse-Rettungsaktion von Matthijs de Ligt im Rückspiel zeigte. Dass unter dem Strich dennoch die Null stand, war dennoch kein Zufall.
Insbesondere das Innenverteidiger-Duo Dayot Upamecano (Nagelsmann: "Er gehört zu den Top-Verteidigern der Welt") und Matthijs de Ligt ("Er hat einfach Bock zu verteidigen") zeigte sich in den beiden wichtigsten Spielen dieser Saison gegen den hochdekorierten Angriff der Pariser in absoluter Top-Form. Auch der Rest der Mannschaft arbeitete diszipliniert nach hinten und stellte die Passwege in die Offensive größtenteils zu. Insgesamt eine starke Team-Leistung!
Ohnehin stellen die Bayern in dieser Saison die beste Defensive aller Klubs in der Königsklasse. In den bisherigen acht Spielen stand am Ende sieben Mal die Null – das schaffte kein anderes Team. Den letzten Gegentreffer gab es beim 4:2-Sieg bei Viktoria Pilsen Mitte Oktober, seitdem sind die Münchner in 411 Champions-League-Minuten ohne Gegentor. Trotz namhafter Gegner: FC Barcelona, Inter Mailand und eben PSG.