Defensiv-Patzer? Löw geht in die Offensive
Der Bundestrainer verspricht gegen Österreich weniger Gegentore.
München - Bundestrainer Joachim Löw musste die Frage erstmal sacken lassen auf dem Podium im 13. Stock der Mercedes-Benz-Niederlassung in der Arnulfstraße. Er atmete tief durch. „Wie viele Tore schenkt Österreich der DFB-Abwehr am Freitag ein?“, lautete die Frage.
Der 53-Jährige nutzte die Gelegenheit zu einer Art Regierungserklärung zwei Tage vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen den ersten Verfolger Österreich in München (20.45 Uhr, ZDF live): „Wir werden uns nicht in der eigenen Hälfte verschanzen und den Gegner kommen lassen. Die Mannschaft muss nicht nur offensiv stark sein, sondern auch defensiv die richtigen Dinge machen. Aber deshalb muss sie nicht in ihrer gesamten Ausrichtung defensiver werden.“
Tags zuvor hatte Mittelfeldspieler Sami Khedira, der nach einer Trainingspause einsatzbereit ist, gefordert, die Mannschaft „dürfe nicht nur spektakulär offensiv spielen, sondern müsse auch zurück zu den alten Tugenden“. In den letzten drei Länderspielen gegen Paraguay (3:3), die USA (3:4) und Ecuador (4:2), allesamt Testspiele, hatte die DFB-Auswahl neun Gegentore kassiert. Nach intensivem Videostudium versicherte Löw, dass „wir gegen Österreich auf jeden Fall mehr Tore schießen werden als wir bekommen“. Ganz guter Plan.
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