Deal des FC Bayern fast fix: Servus, Herr Sabitzer
München - Leiwand - nach dem Abschied von David Alaba (29) hat der FC Bayern endlich wieder einen Österreicher im Kader: Marcel Sabitzer (27) wechselt - wie erwartet- von Liga-Konkurrent RB Leipzig zu den Münchnern und verstärkt dort das Mittelfeld.
Nach Trainer Julian Nagelsmann (34) und Abwehrchef Dayot Upamecano (22) ist der RB-Kapitän bereits Bayerns dritter Leipzig-Neuzugang in dieser Transferperiode, härter kann man einen Rivalen kaum treffen.
Servus, Herr Sabitzer!
"Wir haben uns schon mit dem Spieler beschäftigt, ja. Das könnte ein Thema werden", hatte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Samstag vor der Partie gegen Hertha BSC (5:0) bei Sky erklärt. Am Sonntag wurde dann eine Einigung zwischen beiden Klubs erreicht. Sabitzer kommt für rund 15 Millionen Euro zu Bayern, sein Vertrag in Leipzig wäre 2022 ausgelaufen.
"Dass er ein sehr guter Spieler ist, ist ja völlig klar", sagte Thomas Müller. Nagelsmann äußerte sich ähnlich: "Ich habe schon oft gesagt, dass es ein guter Spieler ist." Der Coach ist freilich ein wichtiger Grund, warum sich Sabitzer den Bayern anschließt. Nagelsmann machte den Österreicher in Leipzig zu seinem Kapitän und verlängerten Arm auf dem Spielfeld. Zuletzt gab es Kontakt zwischen Nagelsmann und Sabitzer, der in München eine größere Chance auf Titelgewinne sieht als bei RB.
Nachdem Teams wie Tottenham Hotspur oder die AS Rom, die ebenfalls Interesse an einer Verpflichtung des Mittelfeldspielers gezeigt hatten, Sabitzer nicht überzeugen konnten, nutzte Bayern seine Chance.
Sabitzers Verpflichtung ergibt aus mehreren Gründen Sinn: Er hat Erfahrung in der Bundesliga und Champions League, er kennt die Philosophie des Trainers und er ist im Mittelfeld variabel einsetzbar. Sabitzer kann als Sechser und Achter spielen und stellt damit eine Top-Alternative zu Joshua Kimmich (26) und Leon Goretzka (26) dar. Außerdem ist der Neuzugang auch noch eine Option als Zehner und auf dem offensiven Flügel.
FC Bayern: Sabitzer als Tolisso-Nachfolger?
"Sabitzer kann sogar Stammspieler bei Bayern werden, davon bin ich überzeugt", sagte Lothar Matthäus zuletzt in der AZ: "Er und Julian Nagelsmann kennen sich bestens aus Leipzig, sie schätzen sich. Sabitzer ist bei RB ein absoluter Leader, er hat mit 27 Jahren ausreichend Erfahrung und kann im Mittelfeld auf verschiedenen Positionen spielen." Sabitzer würde "zu den ersten 13, 14 Topspielern bei Bayern zählen", ergänzte Matthäus.
Offen ist, ob im Gegenzug Corentin Tolisso (27) den FC Bayern bis zum Transferschluss am Dienstag noch verlässt. Mit Sabitzer wurde der Nachfolger des Franzosen quasi schon verpflichtet. Das Problem an der Sache: Bislang ging kein konkretes Angebot ein, das Bayern - und Tolisso - zufriedenstellte. Die Münchner würden den Weltmeister für eine Ablöse von etwas mehr als zehn Millionen Euro ziehen lassen. Kommt es im Sommerschlussverkauf zu einem Deal?
Bei Sabitzer stellt sich diese Frage nicht mehr, dafür aber eine andere: Wird er schnell wieder fit? Das Spiel der Leipziger am Sonntag beim VfL Wolfsburg verpasste der österreichische Nationalspieler wegen Adduktorenproblemen.
Sabitzers Comeback könnte ziemlich brisant werden. Denn Ex-Klub RB und seine neue Liebe FC Bayern stehen sich gleich nach der Länderspielpause am 11. September im direkten Duell in Leipzig gegenüber.