De Ligt will nach WM-Enttäuschung beim FC Bayern richtig durchstarten

Matthijs de Ligt spricht über sein erstes Halbjahr bei Bayern, die enttäuschende WM und seine Partnerin. "Sie ist mein bester Freund".
von  Maximilian Koch
Möchte Gas geben: Bayerns Matthijs de Ligt.
Möchte Gas geben: Bayerns Matthijs de Ligt. © Peter Kneffel/dpa

Doha/München - Ein bisschen Heimweh und Sehnsucht verspürt er schon, der Matthijs de Ligt (23). Mit seiner Freundin Annekee Molenaar, einem niederländischen Model, hat de Ligt jeden Tag Kontakt, beide skypen miteinander, um sich zu sehen.

In ihrer Instagram-Story postete Molenaar nun einen Screenshot von einem Gespräch der beiden und kommentierte: "LYSM". Die Abkürzung für: Love you so much. "Meine Freundin ist sehr wichtig für mich, sie ist auch mein bester Freund", sagte de Ligt am Dienstagmittag in Doha: "Ich bin sehr froh, dass sie meine Freundin ist." Wirklich süß, diese junge Liebe.

Generell macht de Ligt aktuell den Eindruck, dass er sich rundum wohlfühlt – privat wie sportlich. "Physisch bin ich viel stärker geworden", sagte der Verteidiger über seine Entwicklung: "Ich bin zufrieden mit meinem ersten halben Jahr bei Bayern. Ich glaube aber, dass ich mich noch verbessern und mein Niveau erhöhen kann. Im ersten halben Jahr habe ich mich vor allem auf das Verteidigen konzentriert."

"Upamecano ist sehr schnell und sehr stark im Zweikampf"

De Ligt war vor der Saison von Juventus Turin gekommen, zu seiner festen Ablöse von 67 Millionen Euro können bis zu zehn Millionen hinzukommen. "Mit dem Ball kann ich etwas mehr machen", sagte de Ligt zu seinen Vorhaben für die zweite Hälfte der Saison, dabei will er sich an Nebenmann Dayot Upamecano (24) orientieren. De Ligt erhofft sich zudem mehr Tore bei Standardsituationen. "Das ist etwas, wo ich mich verbessern kann."

Nach der schweren Verletzung des Franzosen Lucas Hernández (Kreuzbandriss) sollte de Ligt zusammen mit Frankreichs Vizeweltmeister Upamecano erste Wahl in der Münchner Innenverteidigung sein. Man ergänze sich in den jeweiligen Qualitäten gut, erklärte de Ligt auf Nachfrage der AZ: "Er ist ein sehr guter Spieler und hat eine sehr gute Weltmeisterschaft gespielt. Er ist sehr schnell und sehr stark im Zweikampf."

Das gilt auch für de Ligt, dennoch erlebte der Niederländer eine enttäuschende Weltmeisterschaft – überwiegend als Zuschauer. "Für mich war es schwierig, nicht zu spielen", sagte er rückblickend. Im ersten Gruppenspiel gegen den Senegal (2:0) setzte ihn Bondscoach Louis van Gaal noch 90 Minuten ein. Danach kam de Ligt nur noch zu einem Kurzeinsatz als Einwechselspieler beim Achtelfinalerfolg gegen die USA. Viel zu wenig für die eigenen Ansprüche. Und für die hohe Qualität, die de Ligt zweifellos hat und bei Bayern auch schon zeigte.

"Ich habe das Gefühl, dass ich jeden Tag ein bisschen besser werde" 

In der zweiten Saisonhälfte will de Ligt seine Leistung noch einmal steigern und wenn möglich drei Titel nach München holen. Dabei soll auch ein Kumpel von ihm mithelfen. Auf seinen Landsmann Daley Blind (32), den der FC Bayern angesichts der Ausfälle von Hernández und Noussair Mazraoui kurzfristig für den Rest der Saison verpflichtet hat, hält de Ligt große Stücke. "Er ist ein sehr guter Spieler, sehr intelligent, sehr gut mit dem Ball am Fuß", sagte der Abwehrspieler, "ich glaube, er wird uns in wichtigen Spielen helfen können."

Und auch von Trainer Julian Nagelsmann ist de Ligt angetan. "Er ist ein Trainer, der sehr viel mit seinen Spielern spricht. Er ähnelt ein bisschen Erik ten Hag, meinem Trainer bei Ajax. Ich habe das Gefühl, dass ich jeden Tag ein bisschen besser werde." 

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