Das Versprechen

Hoffenheim hat die Bayern lange genug genervt. Nun ist die Zeit reif, den Emporkömmling einzubremsen. Das gelobt jeder einzelne von Klinsmanns Kickern.
MÜNCHEN Der Tag ist gekommen. Das Spiel, auf das Deutschland wartet. Bayern gegen Hoffenheim, Meister gegen Aufsteiger: ein Gipfeltreffen, auch wenn vor ein paar Monaten keiner damit gerechnet hat. Auch nicht Bayern-Manager Uli Hoeneß: „Ich hätte das nicht für möglich gehalten, dass wir in diesem Spiel bis auf den letzten Platz ausverkauft sind.“ 150000 Karten hätten sie verkaufen können. Bayern oder Hoffenheim – es kann nur einen geben, einen Sieger. Den FC Bayern, glauben die Bayern.
„Dieses Spiel kommt jetzt zur richtigen Zeit“, sagt Trainer Jürgen Klinsmann. Weil die Hoffenheimer, der Emporkömmling aus der Provinz, den Meister lange genug geärgert hat. Hoffenheim, Hoffenheim, Hoffenheim: Zauberfußball. Tempofußball. Powerfußball. Rangnick, Rangnick, Rangnick. Hopp, Hopp, Hopp. Ibisevic, der Müller-Erbe. Eduardo, Gustavo, Demba Ba! Ha! Wie das die Bayern genervt hat.
Nun ist die Zeit gekommen für einen Dämpfer. Wäre doch gelacht. „Die Münchner zeigen in solchen Spielen ihr wahres Gesicht“, sagt Ex-Kapitän Stefan Effenberg. Auch Franz Beckenbauer setzt auf Sieg. Mehr noch: Es soll eine Bayern-Demo werden. Man werde Hoffenheim „zeigen, wo der Bartel den Most holt“, meinte Beckenbauer. Die elf Spieler, die heute für Bayern auflaufen, geben ein Versprechen ab – für drei Punkte:
„Wir wollen souverän gewinnen und allen zeigen, wer ganz oben stehen muss – und das sind wir. Und wenn wir uns weiter verbessern, wird es keinen anderen Meister geben als Bayern.“ Das sagt etwea Philipp Lahm. Was seine Kollegen zum Schlagerspiel sagen lesen Sie in der Bildergalerie.
Patrick Strasser