Das sporadische Bayern-Quartett: Wie ersetzt Nagelsmann Süle und Pavard?

Weil Süle und Pavard ausfallen, muss Trainer Nagelsmann gegen Union in der Defensive improvisieren. Das sind die Optionen der Bayern.
von  Maximilian Koch
Julian Nagelsmann hat derzeit mit personellen Problemen in der Defensive zu kämpfen.
Julian Nagelsmann hat derzeit mit personellen Problemen in der Defensive zu kämpfen. © IMAGO / kolbert-press

München - Nach einigen negativen Personalmeldungen zuletzt war der Freitag ein Tag der Hoffnung beim FC Bayern - vor allem für die Defensivabteilung.

Denn Sportvorstand Hasan Salihamidzic erklärte im Vereins-TV, dass Niklas Süle nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel im Viertelfinale der Champions League Anfang April gegen den FC Villarreal wohl wieder spielen kann. "Ich glaube, dass Niklas nach der Länderspielpause wieder dabei sein wird", sagte Salihamidzic. Es handle sich um eine "kleinere Muskelverletzung".

Die Süle-Verletzung kommt zu "einem guten Zeitpunkt"

Trainer Julian Nagelsmann äußerte sich ähnlich: "Wenn man von einem guten Zeitpunkt einer Verletzung sprechen kann, dann war es jetzt. Niki wird nur eins, maximal zwei Spiele verpassen" Glück gehabt!

Abwehrchef Süle kehrt somit offenbar schon im Auswärtsspiel beim SC Freiburg am 2. April zurück in den Bayern-Kader - und fehlt nur bei der Partie an diesem Samstag gegen Union Berlin. Genauso wie Benjamin Pavard, der wegen einer Corona-Infektion ausfällt.

Gegen die Eisernen muss Nagelsmann improvisieren, in einer Begegnung, die Bayern bei nur noch vier Punkten Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund nicht verpatzen darf. An den vergangenen beiden Spieltagen gab es zwei Unentschieden gegen Leverkusen und in Hoffenheim (jeweils 1:1). "Wir müssen einfach das Spiel gewinnen", forderte Salihamidzic.

Abwehrboss Süle fällt aus: Jetzt muss Hernández die Führung übernehmen

Aber mit welchem Personal in der Abwehr? Nagelsmann sagte, dass er schon zwei Positionen in der Defensive fest vergeben hat - an Lucas Hernández und Dayot Upamecano. Bei Hernández gehe es darum, "dass er die Führung übernimmt, er hat das auch im Kreuz", erklärte der Coach. Upamecano mache zurzeit einen "guten Eindruck", die Kritik nach einigen Patzern sei allerdings "nicht spurlos" am Franzosen vorbeigegangen, so Nagelsmann.

Falls der Trainer weiter auf eine Dreierkette in der Defensive setzt, bleibt noch eine Position offen. Omar Richards könnte auf der linken Seite agieren, was aber unwahrscheinlich ist. Gleiches gilt für Bouna Sarr rechts. Aus der zweiten Abwehrreihe haben Josip Stanisic und Tanguy Nianzou die besten Aussichten auf die Startelf.

Nagelsmann soll bis zum CL-Rückspiel wieder "bei 100 Prozent" sein

Stanisic, in der Hinrunde noch oft auf dem Platz, kämpft sich nach seiner schweren Muskelverletzung gerade wieder zurück zur alten Bestform. Daher könnte Nianzou einen Tick vorne liegen. "Er wird wahrscheinlich spielen", sagte Nagelsmann. Nianzou habe wie Upamecano "eine große Stärke im Verteidigen. Und er hat die Winner-Mentalität. Ich erwarte nicht, dass er über 90 Minuten ohne Fehler bleibt." Wobei das für die wacklige Bayern-Abwehr schon hilfreich wäre.

Übrigens: Neben Süle und Pavard wird auch Alphonso Davies bald zurückerwartet. "Das Ziel ist das Rückspiel gegen Villarreal, dass er da wieder bei 100 Prozent ist", sagte Nagelsmann.

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