Das sind die Hoffnungsträger des FC Bayern
München - Um die Stimmungslage beim FC Bayern ist es nach der misslungenen Generalprobe für den Rückrundenauftakt am Sonntag (15.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker) bei Hertha BSC ja momentan nicht allzu gut bestellt. Das 2:5 der Münchner im Test bei Zweiligist 1. FC Nürnberg hatte freilich seine Gründe und war nicht zuletzt der dünnen Personaldecke der Bayern – zahlreiche Spieler sind derzeit verletzt – geschuldet. "Wenn wir bis zum Ende auf drei Hochzeiten tanzen wollen, brauchen wir mehr fitte Spieler als nur 13 oder 14", sagte Joshua Kimmich.
Am Sonntag in Berlin soll Bayerns Aufholjagd in der Bundesliga trotzdem beginnen. "Leipzig ist derzeit zurecht Tabellenführer", sagte Bayern-Trainer Hansi Flick über den um vier Punkte enteilten ärgsten Meisterschaftskonkurrenten: "Es werden schwere Aufgaben, aber wir haben die Qualität und den Willen dazu." Die AZ erklärt, wer beim Rückrundenauftakt nun Flicks Hoffnungsträger sind.
FC Bayern: Das sind die Hoffnungsträger
Thiago: Der Spanier startet nach der Geburt seiner Tochter Siena am Freitag zweifellos mit ganz viel positiver Energie in die Rückserie. In der Reihe von Bayerns Hoffnungsträger taucht der Spanier trotzdem etwas überraschend auf. Seinen Platz im defensiven Mittelfeld hat er unter Flick schließlich an Joshua Kimmich verloren. Der fehlt aufgrund seiner fünften gelben Karte aber in Berlin. Eine willkommene Bewährungschance für Thiago, die der 28-Jährige nutzen will.
Alphonso Davies: Der 19-Jährige hat sich in der Hinrunde in der Bayern-Startelf festgespielt. Als Linksverteidiger ist er daraus fast gar nicht mehr wegzudenken. Auch in Nürnberg war er einer der wenigen Lichtblicke der Bayern, erzielte nach mehreren Doppelpässen übers halbe Feld ein Traumtor. Schon im vorletzten Hinrundenspiel hatte er beim 3:1 in Freiburg mit einem 60-Meter-Sprint ein Tor vorbereitet. "Er ist unsere Lebensversicherung durch seine Dynamik und Robustheit, er hat einen guten Pass", schwärmte Flick: "Seine Entwicklung macht Spaß, jedem im Verein." Und weckt große Hoffnungen für die Zukunft.
Manuel Neuer: Bislang steckte der Bayern-Kapitän das Torwart-Theater um die Verpflichtung von Alexander Nübel recht souverän weg. In Doha positionierte er sich klar ("Ich bin kein Statist, sondern Protagonist") und erhielt von Flick ("Für mich der weltbeste Torhüter") sowie von Oliver Kahn ("Nübel ist bereit, von einem Welttorhüter zu lernen") Rückendeckung. Die will er ab sofort wieder auf dem Platz rechtfertigen.
Serge Gnabry: Das Trainingslager in Doha verpasste der Flügelspieler aufgrund von Achillessehnenproblemen fast komplett. Am Dienstag konnte er nun aber wieder auf dem Platz arbeiten, teilweise sogar mit Ball. Möglicherweise schafft Gnabry es ja sogar doch noch am Sonntag in den Kader.
Robert Lewandowski: Genau das ist auch das erklärte Ziel von Robert Lewandowski, der sich unmittelbar nach dem letzten Hinrundenspiel einer Leistenoperation unterzog. Nach Doha konnte er deshalb nicht mitreisen und arbeitete stattdessen in München an seinem Comeback. Am Mittwoch soll der Torjäger wieder ins Teamtraining einsteigen, damit er am Sonntag in Berlin auf den Platz zurückkehren kann.
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