Das sind die drei großen Fragezeichen beim FC Bayern

Wie stabil ist das Knie von Hernández, wo hilft Kimmich am meisten – und wie geht es mit Boateng nach dessen Beraterwechsel weiter? Der FC Bayern und Trainer Kovac müssen Antworten finden.
Patrick Strasser |
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Nummer 21: Lucas Hernández (Innenverteidigung)
Jan Hübner/imago 3 Nummer 21: Lucas Hernández (Innenverteidigung)
Läuft seit 2011 beim FC Bayern auf: Jérôme Boateng
imago/DeFodi 3 Läuft seit 2011 beim FC Bayern auf: Jérôme Boateng
Joshua Kimmich lief gegen Schalke auf der Sechserposition auf.
imago images/eu-images 3 Joshua Kimmich lief gegen Schalke auf der Sechserposition auf.

München - Was hatten die Bayern-Verantwortlichen dagegen angekämpft, dass Lucas Hernández zur französischen Nationalmannschaft reist! Inklusive eines Protestschreibens via Mail von Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt an den französischen Verband. Die Gefahr einer erneuten Verletzung sei nach der Ende September erlittenen Stressreaktion im Knie zu groß. Nachdem der Abwehrspieler bei Frankreichs 1:0-Sieg gegen Island nicht zum Einsatz gekommen war, lief er gegen die Türkei (1:1) auf und spielte 90 Minuten durch. Ohne Probleme wie Bayern-Trainer Niko Kovac nun feststellte. Und plötzlich ist alles Friede, Freude, Croissant.

Lucas Hernández wieder einsetzbar

"Lucas ist schmerzfrei wieder zurück", sagte Kovac und setzte noch einen drauf nach dem tagelangen Streit um Hernandez‘ Einsatz wegen des lädierten Knies: "Ich freue mich und bin froh, dass Didier Deschamps (der französische Nationaltrainer, d.Red.) ihn eingesetzt hat. So hat er 90 Minuten gehabt, die für uns von Bedeutung sind. Er ist wieder einsetzbar."

Nummer 21: Lucas Hernández (Innenverteidigung)
Nummer 21: Lucas Hernández (Innenverteidigung) © Jan Hübner/imago

Und wird wie beim Weltmeister gegen die Türkei auch für Bayern die linke Abwehrseite beackern, weil David Alaba nach seiner Rippenprellung (Kovac: "David spürt noch seine Rippen, wir wollen kein Risiko gehen") am Samstag beim bayerischen Derby in Augsburg (15.30 Uhr) noch nicht wieder einsetzbar sein wird. "Ich erwarte ein sehr schweres und körperlich intensives Spiel", sagte Kovac und machte den Fans Hoffnung: "Wir könnten gar nicht besser aufgestellt sein. Das wollen wir auch am Wochenende zeigen."

Dennoch bleibt 80-Millionen-Euro-Einkauf Hernández unter Beobachtung, die Bayern-Ärzte gehen sehr sensibel mit dem im Februar operierten Knie des teuersten Einkaufs der Vereins- und Bundesliga-Geschichte um. Vor drei Wochen war er beim 3:2 in Paderborn aufgrund von Schmerzen zur Pause ausgewechselt worden.

Hernández ist eines der drei Fragezeichen in der Defensive der Bayern für die anstehenden Partien.

Jérôme Boateng am Samstag in der Startelf

Jérôme Boateng: Der 31-Jährige war während der Länderspielpause viel unterwegs. Nach einem Kurztrip über das freie Wochenende nach New York zur Buchvorstellung von Rihanna reiste der Familienvater via Berlin zu Sohn Jermar nach Wolfsburg. Und verpasste - nach vorheriger Absprache - die Trainingseinheit am Mittwochvormittag. "Es ist jedem selbst überlassen, was er in seiner privaten Zeit macht", sagte Kovac, "er ist seinen privaten Pflichten nachgegangen."

Läuft seit 2011 beim FC Bayern auf: Jérôme Boateng
Läuft seit 2011 beim FC Bayern auf: Jérôme Boateng © imago/DeFodi

Wie in fünf von sechs Partien seit Mitte September wird der Weltmeister von 2014 am Samstag in der Startelf stehen. Mit dem Beraterwechsel hat Boateng jedoch deutlich gemacht, dass er nach zwei gescheiterten Transfers (2018 zu Paris St.-Germain, 2019 zu Juventus Turin) den Verein möglichst bald - und vor Ablauf des bis 2021 datierten Vertrages - verlassen möchte.

Joshua Kimmich: Spielt immer, aber wo?

Joshua Kimmich: Spielt immer. Was früher für Thomas Müller galt und heute in der Nationalelf unter Bundestrainer Joachim Löw für Serge Gnabry gilt ("Serge spielt bei mir immer"), müsste auf den 24-Jährigen zugeschnitten werden: Der Jo, so nennt ihn der Jogi, spielt immer – die Frage ist nur: wo?

Joshua Kimmich lief gegen Schalke auf der Sechserposition auf.
Joshua Kimmich lief gegen Schalke auf der Sechserposition auf. © imago images/eu-images

Machte in dieser Saison jedes Spiel der Bayern und des DFB von Beginn an, wurde lediglich beim 4:0 gegen Köln vorzeitig ausgewechselt. Unter Löw ist er auf seiner favorisierten Position als Sechser im Mittelfeld gesetzt, beim 3:0 in Estland musste er nach der Roten Karte für Emre Can als Innenverteidiger aushelfen. Auch kein Problem. Bei Bayern bestritt er die letzten eineinhalb Partien wieder als Rechtsverteidiger – wegen des Ausfalls von Linksverteidiger David Alaba und der Seiten-Versetzung von Benjamin Pavard auf links. In Augsburg dürfte Kimmich im Mittelfeld gefragt sein. Das Hin und Her wird weitergehen.

Lesen Sie hier: Warum Kovacs Worte für Müller wenig Hoffnung machen

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