Das sagt Watzke über Bayerns Pöbel-PK: "Hat eine Dynamik entwickelt, die anfangs nicht geplant war" - Milder Dortmund-Boss verweigert Stellungsnahme im Sportstudio

München - Nein, besonders viel sagen wollte Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke im ZDF Sportstudio nicht zu der denkwürdigen Pressekonferenz der Bayern sagen, auch wenn diese Darbietung des Intimfeinds natürlich auch in Dortmund ein großes Thema war. "Ich war im Flugzeug und als ich gelandet bin, hatte ich 150 SMS auf dem Handy. Ich dachte, es wäre etwas Gravierendes passiert."
Der Dortmund-Geschäftsführer verzichtete bewusst auf eine Bewertung der Medienschelte. "Ich habe eher den Eindruck, dass diese Pressekonferenz irgendwie eine Dynamik entwickelt hat, die anfangs nicht beabsichtigt war“, war das einzige was sich ein gut gelaunter Watzke auf die mehrmaligen Nachfragen des Moderators Jochen Breyer entlocken ließ. Weitere Scharmützel vor dem sportlichen Aufeinandertreffen am 10. November (Samstag, 18.30 Uhr) wollte Watzke tunlichst vermeiden.
Watze über Bayern: "Man hat den Eindruck, dass es momentan etwas schwergängiger ist"
Deshalb fiel seine Beurteilung der Medien recht allgemein aus. "Wir müssen alle damit leben, dass wir Kritik einstecken müssen, zumal wenn sie berechtigt ist. Die Abstände der Kritik sind heutzutage kürzer geworden. Es wird unfassbar früh kritisiert, was auch mit den sozialen Medien zu tun hat. Es wird immer aggressiver. Es geht mehr zur Sache. Vor 20 Jahren wussten wir nicht, was ein Shitstorm ist - und heute weiß es jeder." Für Watzke sind die zuletzt so gescholtenen Bayern weiterhin das Maß aller Dinge in der Bundesliga, auch wenn sie es dieses Jahr nicht ganz so leicht haben sollten: "Ich habe nicht den Eindruck, dass die Bayern schwächeln. Vielleicht sind auch eine ganze Menge Mannschaften in der Bundesliga stärker als letztes Jahr. Ich kann nicht in die Köpfe von Bayern München sehen. Man hat aber den Eindruck, dass es momentan etwas schwergängiger ist .“
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So schätzt Watzke Bayerns Situation in Europa ein
Bayern sei Bayern weiterhin "auf einem Level“ wie europäische Topmannschaften wie Atletico Madrid. "Beide gehören zu den fünf, sechs, sieben besten Mannschaften Europas“. Als Favorit sieht Watzke seine Dortmunder, die erst am Mittwoch gegen Madrid mit 4:0 gewonnen haben, trotzdem nicht. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht den gleichen Spielausgang hat.“