"Das Rad nicht überdrehen": Fans von FC Bayern und BVB schließen sich zusammen

Fanvertretungen des FC Bayern und von Borussia Dortmund haben sich in einer gemeinsamen Mitteilung gegen Reformen der Klubfußball-Wettbewerbe der Uefa ausgesprochen.
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9. März: Beim Champions-League-Spiel des BVB gegen Sevilla hängten Fans ein Banner gegen die geplanten Champions-League-Reformen an der Südtribüne auf.
9. März: Beim Champions-League-Spiel des BVB gegen Sevilla hängten Fans ein Banner gegen die geplanten Champions-League-Reformen an der Südtribüne auf. © Bernd Thissen/dpa

München – Nichts geringeres als die Integrität der Sportart stehe auf dem Spiel: Die Bayern-Fanvereinigung Club Nr. 12 und die Fanabteilung des Ligarivalen Borussia Dortmund machen im Widerstand gegen Reformpläne der Uefa gemeinsame Sache.

Rot und Gelb seien gegen "eine weitere Aufblähung der europäischen Vereinswettbewerbe", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Und weiter: "Der Fußball befindet sich in vielerlei Hinsicht bereits an einer kritischen Belastungsgrenze und darf das Rad nicht noch weiter überdrehen."

Aufstockung der Champions League auf 36 Teilnehmer steht bevor

In den vergangenen Wochen waren immer mehr Details zu den geplanten Reformen bekannt geworden. Unter anderem soll auch die Champions League ab 2024 tiefgreifend umgebaut werden. Beispielsweise soll im Rahmen des sogenannten "Schweizer Modells" eine Aufstockung der derzeit 32 auf 36 Teilnehmer der Königsklasse beschlossen werden.

Die teilnehmenden Vereine müssten dann in einem Ligasystem mindestens zehn statt bisher sechs Spiele in der Vorrunde absolvieren. Drei der zusätzlichen vier Tickets könnten an Klubs gehen, die sich nicht in ihrer heimischen Liga qualifiziert haben, aber große Erfolge in der Champions League vorzuweisen haben. 

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Bayern- und BVB-Fans: Teilnahme-Hintertürchen "nicht akzeptabel"

Zum großen Ärger der Fanvereinigungen: "Eine Ausnahmeregelung, die Topklubs ein Hintertürchen, z.B. über die Anwendung von mehrjährigen Koeffizienten ermöglicht, ist nicht akzeptabel", so Club Nr. 12.

Die Uefa und der Zusammenschluss der europäischen Fußballklubs ECA argumentieren, dass die Aufstockung die Attraktivität der Wettbewerbe erhöhen würde. Fans und Kritiker werfen den Unterstützern der Pläne Profitgier vor und warnen vor einer Überbelastung aller Beteiligten in einem ohnehin vollgepackten Terminkalender. 

Im Sinne eines "solidarischen Fußballs" fordern die Bayern- und BVB-Fans außerdem, dass die Erlöse aus den Uefa-Wettbewerben gleichmäßiger verteilt werden sollten. Kurzfristige finanzielle Einbußen der Klubs würden sich auf lange Sicht in Form von fairen, spannenden und ausgeglichenem Wettbewerben auszahlen. Die Entscheidung über die Reform kann das Uefa-Exekutivkomitee treffen. Am 20. April kommt der Uefa-Kongress aller Nationalverbände zusammen.

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8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • mis76 am 15.03.2021 06:46 Uhr / Bewertung:

    Weg vom gruppenmodus,zurück zum K.O-Modus ab der 1.Runde und auch nur die Champions in der Championsleague.
    Ein 6. der Bundesliga o PL oder was auch immer hat da nix verloren.

  • Fußball-Fan am 14.03.2021 22:39 Uhr / Bewertung:

    Natürlich wäre ein Aufblähung der CL gut für die Bundesliga. Je mehr Spiele man international spielen darf, desto besser. Und wer jetzt von Terminüberlastung quatscht, dem sei gesagt, man kann auch auf einen Wettbewerb verzichten. Zum Beispiel der Blödl-Cup, auch Club-Weltmeisterschaft genannt, ist völlig überflüssig, denn da geht es immer gegen Klassen schlechtere Vereine aus Südamerika oder Asien. Bayerns Gegner im Finale hatte das Niveau vom FC Quickborn.

  • Uli19 am 15.03.2021 15:16 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Der 5 Millionen-Cup, also die Clubweltmeisterschaft muß bleiben, denn dort können nur die CL-Sieger gegeneinander spielen, also wird der BVB nie in den Genuss kommen.

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