Das Müller-Rätsel: Wird der Bayern-Star bis zur WM wieder richtig fit?

Der Bayern-Star laboriert weiter an Rücken- und Hüftbeschwerden. Er fällt gegen Bremen, aber auch für das Schalke-Spiel aus. Die WM-Teilnahme ist aber nicht gefährdet. "Auf dem Weg der Besserung."
von  Patrick Strasser
"Um wieder voll in den Rhythmus zu kommen, konzentriere ich mich aktuell auf einen geordneten Trainingsaufbau", sagt Bayern-Star Thomas Müller, der mit Rückenbeschwerden weiter ausfällt.
"Um wieder voll in den Rhythmus zu kommen, konzentriere ich mich aktuell auf einen geordneten Trainingsaufbau", sagt Bayern-Star Thomas Müller, der mit Rückenbeschwerden weiter ausfällt. © GES/Markus Gilliar

München - Noch zwei Spiele, noch zwei Mal die Pobacken zusammenkneifen und dann ist die (verkürzte) Hinrunde vorbei. Was die Profis des FC Bayern ansonsten mit dem anschließenden Weihnachtsurlaub verbinden, bedeutet diesmal für den Großteil des Kaders nach dem kommenden Wochenende: ab nach Katar zur Winter-WM.

Jetzt, da die Bayern nach 13 Spieltagen (und erstmals seit dem vierten) dank Leverkusens 5:0-Explosion gegen Union Berlin wieder Tabellenführer sind, wollen sie natürlich auch erstmals in der Klubgeschichte Winter-WM-Herbstmeister werden, zwei Siege gegen Werder Bremen am Dienstag (20.30 Uhr/Sat.1, Sky und im AZ-Liveticker) sowie am Samstag bei Schalke sind fest eingeplant.

FC Bayern: Einige Spieler fallen verletzungsbedingt aus 

Matthijs de Ligt (Knieprobleme), Alphonso Davies (leichter Muskelfaserriss) und Josip Stanisic (Mandelentzündung) müssen passen, beim angeschlagenen Dayot Upamecano werde es "hoffentlich gehen", sagte Trainer Julian Nagelsmann. Kapitän Manuel Neuer gehe es nach seinem Comeback am Samstag beim 3:2 in Berlin "sehr gut". Der Torhüter habe seine "Schulter ein bisschen mehr gespürt". Aber: alles "normal" und in der Spur.

Im Gegensatz zum zweiten Oldie im Team, zu Thomas Müller. Der 33-Jährige konnte auch am Montag an der Säbener Straße nur joggen, weiterhin nicht mit dem Team trainieren. Wieder verschiebt sich das Comeback nach seinen Hüft- und Rückenbeschwerden. Nichts wird's mit Bremen, auch nicht mit Schalke.

Nagelsmann: "Wir wollen bei Thomas kein Risiko eingehen"

Thomas ist auf dem Weg der Besserung", sagte Nagelsmann und erklärte den Zeitplan für Müllers Comeback, der letztmals beim 3:0 in Barcelona vor zwei Wochen eingewechselt werden konnte: "Ich würde ihm gerne noch Ruhe vor der WM geben. Wir wollen bei ihm kein Risiko eingehen. Ich werde mich wohl dafür entscheiden, ihn auch nicht zum Schalke-Spiel mitzunehmen, damit er frisch ist für die WM und die Strukturen ausheilen können."

Nagelsmann ist im steten Austausch mit Bundestrainer Hansi Flick, der am Freitag (12 Uhr) seinen 26er-Kader für die WM bekanntgibt. Flick wird es begrüßen, dass die Bayern bei Müller, der sein letztes Spiel von Beginn an Ende September beim 4:0 gegen Leverkusen bestritten hat, Vorsicht walten lassen. Man ist zuversichtlich bei Bayern, was Müllers WM-Teilnahme betrifft. Dennoch bleiben Verletzung und Comeback-Zeitpunkt ein Rätsel.

Thomas Müller konzentriert sich "auf einen geordneten Trainingsaufbau"

Er selbst hatte sich über seine körperliche Verfassung so beklagt: "Ich stopsle halt gerade so rum. Ich bin es gewohnt, dass mein Körper funktioniert. Das tut er die letzten Wochen nur im Stop-and-Go-Modus, das ist natürlich nicht zufriedenstellend."

In seinem Newsletter hatte er zuletzt aber die Fans beruhigt: "Ich blicke positiv nach vorne und freue mich schon auf die anstehende WM. Um wieder voll in den Rhythmus zu kommen, konzentriere ich mich aktuell auf einen geordneten Trainingsaufbau. Das ist jetzt die richtige Strategie, um wieder vollständig durchstarten zu können."

Vor seiner vierten WM-Teilnahme bleibt Müller also höchstens noch der Test der Nationalelf im Oman (16.11.), um für das Auftaktspiel gegen Japan in Doha genau eine Woche später in Form zu kommen.

Ihren Flow wollen die Bayern gegen den starken Aufsteiger behalten. "Ergebnistechnisch kommt die Pause nicht zu einem guten Zeitpunkt", sagte Nagelsmann über die Liga-Unterbrechung durch die WM. Andererseits sei er froh, "dann auch mal nicht mehr über Fußball reden zu müssen".

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