Das Kölner Poldi-Konzept
MÜNCHEN - Er saß nicht einmal auf der Bank und war dennoch ein großes Thema - nicht in Fröttmaning, sondern in Köln. FC-Manager Meier sagt, wie die Rückkehr von Stürmer Lukas Podolski klappen soll. Gespräche laufen schon...
Wenigstens passiert dem vermeintlich glänzend aufgestellten FC Bayern so etwas nicht allzu oft: Am Dienstag beim 3:0 gegen Bukarest saß kein einziger Stürmer auf der Bank. Toni und Klose: auf dem Rasen. Neueinkauf Donovan: noch in den USA. Und Lukas Podolski: nicht im Kader wegen Bandscheibenproblemen.
Trotzdem war Poldi ein großes Thema. Nicht in Fröttmaning, sondern in Köln. Dort hielt der FC seine Mitgliederversammlung ab, und Klubchef Wolfgang Overath nutzte die Gelegenheit, Podolskis baldige Rückkehr zu seinem Heimatklub in Aussicht zu stellen. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, rief Overath den 1406 begeisterten Teilnehmern zu, „wir werden alles, aber auch wirklich alles im Rahmen unserer Möglichkeiten tun, um ihn nach Hause zu holen. Aber es gibt klare finanzielle Grenzen, die müssen wir beachten.“ Der FC hat in 2007/08 ein Minus von 2,27 Millionen Euro eingefahren; die Ablöse für Poldi (Vertrag bis 2010) dürfte im zweistelligen Millionenbereich liegen.
Trotzdem macht Köln ernst. Manager Michael Meier sagte gestern Abend: „Es hat jüngst Gespräche zwischen Köln und Bayern sowie Köln und Podolski gegeben. Jetzt warten wir auf ein Signal.“ Meier erklärte auch, dass es „ein klares Konzept gibt, mit dem es machbar“ sei, Podolski zurück zu holen: „Wir haben mit den Aufsichtsgremien gesprochen. Ob es am Ende realistisch ist oder nicht, wird sich zeigen.“
In München freilich versicherte Bayern-Coach Jürgen Klinsmann nach dem 3:0, er wolle Poldi nicht abgeben: „Tut mir leid für ihn. Aber wir brauchen vier Stürmer.“ Für den Rasen und die Bank.
ill, ps
